Muhammad Ali mit Lungenentzündung im Krankenhaus
Louisville (dpa) - Der 72 Jahre alte Muhammad Ali ist am 20. Dezember mit einer Lungenentzündung in ein Krankenhaus gebracht worden.
„Es ist eine milde Form der Erkrankung, die Prognosen sind gut“, erklärte Bob Gunnell, der Sprecher der Box-Legende der Nachrichtenagentur AP. Angaben über den Ort des Krankenhauses wurden nicht gemacht.
Laut Gunnell sei der Zustand des dreimaligen Schwergewichts-Weltmeisters „stabil“. Sein Krankenhaus-Aufenthalt soll nur von kurzer Dauer sein, vielleicht kann er Weihnachten schon wieder nach Hause. Weitere Details zum Zustand des 1984 an Parkinson erkrankten Ex-Boxers wurden nicht bekanntgegeben. Alis Ehefrau Lonnie und seine Familie baten um Achtung vor der Privatsphäre.
Ali hat sich schon vor längerem aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Zuletzt trat er im vergangenen September bei einer Preisverleihung in seiner Heimatstadt Louisville im US-Bundesstaat Kentucky auf, sprach aber nicht.
Er bestritt im Dezember 1981 im Alter von fast 40 Jahren seinen letzten Profikampf und verlor nach zehn Runden gegen den Kanadier Trevor Berbick einstimmig nach Punkten.
Alis Olympiasieg 1960 in Rom, die packenden WM-Fights gegen Sonny Liston, Joe Frazier und George Foreman, die Kriegsdienstverweigerung zu Zeiten des Vietnamkrieges und sein unermüdlicher Einsatz für die Rechte der Schwarzen weltweit markierten die Eckpunkte der außergewöhnlichen Laufbahn des „Größten“. Im vergangenen Oktober kam die vorerst letzte Biografie mit privatem Tonband-Material („I Am Ali“) von Clare Lewins in die Kinos.