Muhammad-Ali-Trophy Rempelei zwischen Huck und Usyk vor WM-Kampf in Berlin
Berlin (dpa) - Große Klappe, kleine Scherze und ein bisschen Aggression: Das erste Aufeinandertreffen der Profiboxer Marco Huck und Alexander Usyk vor dem Viertelfinale um die Muhammad-Ali-Trophy bot Sprengstoff.
Nach dem Face-to-Face beider Kämpfer für die Fotografen in der Max-Schmeling-Halle schubste Huck Weltmeister Usyk unsanft und drohte, „ihm gleich den Hintern zu versohlen“. Usyk sagte nach einem Wortgefecht geplante PR-Termine ab.
Veranstalter Kalle Sauerland stellte sich als Prellbock zwischen die beiden, die am 9. September das neu ins Leben gerufene Turnier World Boxing Super Series (WBSS) der weltbesten Cruisergewichtler eröffnen. Der schlagstarke und technisch versierte Olympiasieger und WBO-Weltmeister Usyk gilt als haushoher Favorit. Ex-Champion Huck scherzte, dass er noch hohes Übergewicht mit sich herumschleppe, pries sich aber als einen „wahren Fighter“.
Der einen Kopf größere und zwei Jahre jüngere Ukrainer Usyk hatte sich den WM-Titel schon in seinem zehnten Kampf als Berufsboxer geholt. Seine größte Motivation sei die Ali-Trophäe. „Ich habe am selben Tag Geburtstag wie der größte Boxer aller Zeiten“, sagte Usyk.
Die Veranstalter rechnen mit 5000 Zuschauern. Der Sieger erreicht das Halbfinale. In den anderen Kämpfen sind u.a. IBF-Weltmeister Murat Gassijew aus Russland, WBC-Champion Meiris Briedis aus Lettland und WBA-Champion Yunier Dorticos aus Kuba dabei. Der Turniersieger wird alle WM-Titel auf sich vereinen.