Wegner: „Der Ringrichter hat den Kampf entschieden“
Stuttgart (dpa) - Marco Huck ist beim Versuch, erster deutscher Box-Weltmeister im Schwergewicht seit Max Schmeling zu werden, knapp gescheitert. Für die Punktniederlage gegen Alexander Powetkin in Stuttgart macht Hucks Trainer Ulli Wegner Ringrichter Luis Pabon aus Puerto Rico verantwortlich.
Hätten Sie Ihrem Boxer Marco Huck diese starke Leistung im Schwergewicht zugetraut?
Ulli Wegner: „Ich war zu hundert Prozent überzeugt, dass Marco gewinnt. Auch wenn mir das nicht alle glauben. Fünf Sekunden länger und Powetkin wäre K.o. gegangen. Eine Hand noch und es wäre erledigt gewesen. Powetkin hat noch bei der Siegerehrung gewackelt. Der war weg. Hätte Marco ein bisschen konzentrierter geboxt und wäre auch mal einen Schritt zurückgegangen - der Kampf wäre ausgegangen, wie ich mir das in meinen Träumen vorgestellt habe. Ein K.o. wäre drin gewesen.“
Welche Rolle hat der Ringrichter Luis Pabon gespielt?
Ulli Wegner: „Der Ringrichter hat diesen sehr knappen Kampf entschieden. Wenn sich jemand ständig so tief mit dem Kopf abduckt und der Ringrichter spricht keine Verwarnung aus, was soll man denn dann noch machen? Ich bin sehr stolz auf Marco.“
Raten Sie Marco Huck nun zu einer Rückkehr ins Cruisergewicht oder zu einem Rückkampf gegen Alexander Powetkin?
Ulli Wegner: „Wenn sie uns eine Revanche geben, nehmen wir das an.“