Fans und Models verärgert Darts-Verband schafft Walk-On-Girls ab
London (dpa) - Der Darts-Weltverband hat mit dem angekündigten Verzicht auf Walk-On-Girls bei Fans, Spielern und den Models selbst für Enttäuschung gesorgt.
Die Professional Darts Corporation (PDC) hatte die Tradition nach Kritik von TV-Anstalten abgeschafft, wie ein Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur PA erklärte.
Darts-Fans starteten daraufhin eine Petition im Internet, adressiert an PDC-Präsident Barry Hearn, um „die Tradition zu wahren“. Am Wochenende hatte die Petition bereits über 17 000 Unterstützer. Auch der frühere Weltmeister Raymond van Barneveld rief dazu auf, sich daran zu beteiligen. „Ich werde die Girls wirklich vermissen“, twitterte der Niederländer. „Für mich gehören sie zu den Darts dazu.“ Hingegen erklärte die Nummer eins der Weltrangliste, Michael van Gerwen, ihm sei es egal.
Die Organisation „Women's Sport Trust“ lobte die Abschaffung bei Twitter und forderte, dass auch andere Sportarten nachziehen. „Wir applaudieren der PDC dafür, dass sie mit der Zeit geht“, hieß es. „Motorsport, Boxen und Radsport - jetzt seid ihr dran.“
Van Barneveld wies allerdings darauf hin, dass die Frauen damit auch zum Teil arbeitslos gemacht würden, was Model Charlotte Wood bestätigte. Das ehemalige Walk-On-Girl äußerte sich beim Radiosender BBC 5 Live verärgert, weil Auftritte bei Darts-Turnieren 60 Prozent ihres Einkommens ausmachten. „Jeder sucht sich einen Job aus“, sagte Wood. „Und ich habe das Gefühl, dass mir jetzt gesagt wird, ich darf den Job nicht machen.“