Erste Medaille Degenfechter Schmidt holt EM-Bronze

Novi Sad (dpa) - Degenfechter Richard Schmidt blieb das EM-Finale verwehrt. Doch ein knappes Jahr nach WM-Bronze von Leipzig belegte der 25 Jahre alte Offenbacher auch bei der EM in Novi Sad Rang drei.

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Der Linkshänder verlor erst im Halbfinale gegen den französischen Titelverteidiger und Olympia-Fünften Yannick Borel mit 10:15. Durch ein 15:12 zuvor gegen den Finnen Niko Vuorinen hatte Schmidt dem deutschen Team die erste Medaille der Titelkämpfe in Serbien gesichert, da im Fechten zwei Bronzemedaillen vergeben werden. Es war die erste Medaille für einen deutschen Degenfechter seit dem Titelgewinn von Jörg Fiedler 2013 in Zagreb. „Das ist ein geiles Gefühl. Und ich habe bewiesen, dass ich keine Eintagsfliege bin“, kommentierte Schmidt.

Am Montag gehen zum Abschluss der Einzelwettbewerbe Säbel-Ass Max Hartung als Europameister von 2017 und im Degenfechten der Frauen Alexandra Ndolo als EM-Zweite des Vorjahres an den Start.

Sportchef Sven Ressel war nach dem schwachen Auftakt-Tag happy. Denn es gab nicht nur durch Schmidt Grund für gute Laune. Lukas Bellmann aus Leverkusen wurde mit dem Degen ebenso erst unter den besten Acht von dem Ukrainer Bogdan Nikischin (12:15) am Gewinn einer Medaille gehindert wie die WM-Achte Anne Sauer aus Tauberbischofsheim beim 11:15 durch Italiens zweimalige Florett-Weltmeisterin Arianna Errigo.

Der erste Tag war für die Deutschen noch wenig berauschend gewesen. „Eine Medaille hatten wir nicht erwartet, aber schon etwas bessere Ergebnisse“, kommentierte Ressel das bescheidene Abschneiden am Samstag. Im Herrenflorett war Peking-Olympiasieger Benjamin Kleibrink vom FC Tauberbischofsheim als 15. Bester des deutschen Quartetts. Der viermalige Einzel-Weltmeister Peter Joppich beendete das Turnier an Position 44. Die WM-Fünfte Anna Limbach aus Dormagen war mit dem Säbel auf Rang 29 beste Deutsche.