DVV-Damen können Führung in Europaliga nicht ausbauen

Plock (dpa) - Deutschlands Volleyballerinnen müssen in der Europaliga weiter hart um den Einzug ins Finale kämpfen. Mit einem Sieg und einer Niederlage bei Verfolger Polen konnte der Titelverteidiger die Führung in der Vorrundengruppe B nicht ausbauen.

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Nachdem der Vize-Europameister die Osteuropäerinnen am Samstag klar mit 3:0 (25:15, 25:20, 25:16) geschlagen hatte, tat er sich wesentlich schwerer gegen den Gastgeber und musste sich nach hartem Kampf verdient mit 1:3 (25:19, 18:25, 19:25, 23:25) geschlagen geben. Mit 14 Zählern steht Polen punktgleich hinter der Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV), die das bessere Satzverhältnis hat, auf Rang zwei. Nur der Gruppensieger zieht ins Finale ein.

Dabei hatte die Mannschaft von Bundestrainer Giovanni Guidetti in der zweiten Partie zunächst keine Schwierigkeiten, den ersten Satz gegen die vom Vortag noch verunsicherten Polinnen für sich zu entscheiden. Das Heimteam tat sich besonders in der Annahme schwer und hatte auch offensiv nur wenig zu bieten. Das änderte sich allerdings im zweiten Durchgang, als die Deutschen den Faden verloren und ihre Gegnerinnen immer besser ins Spiel fanden.

Zunehmend machte sich Unsicherheit im Guidetti-Team breit, und Polen setzte sich auch im dritten Satz souverän durch. Danach allerdings sah es zunächst so aus, als würden die Deutschen zurückkommen, zwischenzeitlich lagen sie im vierten Satz mit sechs Punkten in Führung. Doch Polen gab nicht auf und kämpfte sich mit enormem Willen zurück in die Partie. Der erste Matchball brachte dann die Entscheidung zugunsten des Weltranglisten-15.

Beim ersten Aufeinandertreffen tags zuvor hatte das im Vergleich zu den beiden vergangenen Spieltagen personell verstärkte deutsche Team sehr konzentriert begonnen. Eineinhalb Sätze lang ließ es fast nichts zu, dann aber schlichen sich doch ein paar Fehler ein. Der zwischenzeitliche Acht-Punkte-Vorsprung im zweiten Durchgang schmolz auf zwei Zähler, doch dann fingen sich die Gäste wieder. Im dritten Satz dominierten sie wieder klar und deutlich.

„Wir sind sehr froh über den Sieg“, sagte Spielführerin Lena Möllers. „In dieser Woche haben wir das Team erneut auf zwei Positionen geändert. Es ist nicht einfach, dann immer schnell den Rhythmus zu finden, aber das ist uns heute sehr gut gelungen. Der Sieg war völlig verdient, weil wir in nahezu alle Elementen stärker waren.“

Guidetti erklärte, die DVV-Auswahl habe „mit viel Aufmerksamkeit, Spaß und Energie agiert. Ich bin mit der Vorstellung meiner Spielerinnen zufrieden. Aber für morgen erwarte ich ein deutlich schwierigeres Match. Polen wird alles geben, um das zweite Match zu gewinnen.“ Genauso kam es dann auch.

Doch schon am kommenden Samstag und Sonntag besteht die Chance auf eine Revanche. Dann treffen die Konkurrentinnen in Oldenburg am vorletzten Vorrundenspieltag erneut zweimal aufeinander.