Einzelkritik: Mesut Özils magischer linker Fuß

Starke Offensive, solide Defensive.

Manuel Neuer: Nicht zu beneiden. Hatte bei Hamburger Kälte nichts anderes zu tun, als die Rückpässe nach vorne zu hauen. Das aber sicher.

Jerome Boateng: Hatte ab und an Probleme mit Gegenspieler Babel, sonst solide.

Per Mertesacker: Mit zwei heftigen Wacklern in der Ballannahme. Nicht souverän.

Holger Badstuber: Eine Halbzeit lang stabil, aber unauffällig. Wie ein Verteidiger eben so spielt.

Dennis Aogo: Keine Alternative für Philipp Lahm. Mehrfach überfordert.

Sami Khedira: Er läuft und läuft und läuft und war eine echte Nervensäge für die Holländer. Allerdings eine, die sehr gut Fußball spielt.

Mesut Özil (Foto): Solch einen linken Fuß kann man sich nur wünschen. Ballsicherheit, Übersicht und Torgefahr können so einfach zusammengebracht werden — wenn man Özil heißt.

Toni Kroos: Für einen Strategen (21) noch ziemlich jung. Aber wie soll man so viel Übersicht sonst bezeichnen?

Thomas Müller: Wer war besser: Müller oder Klose? Schwierige Frage. Sie hätten gestern als eineiige Zwillinge durchgehen können. Beide glänzten mit ihrer Spielfreude — und verstanden sich blind.

Lukas Podolski: Nicht im Spiel, kaum Akzente.

Miroslav Klose: Obwohl als alleinige Spitze unterwegs, schien es, als gäbe es zwei Kloses. Oder war da noch Müller? Egal, besser geht es kaum.

Mats Hummels (46.): Mit der Haltung wie einst Franz Beckenbauer, kaum gefordert.

Mario Götze (64.), Benedikt Höwedes (64.), Marco Reus (82.), Simon Rolfes (82.), Lars Bender (88.): Konnten keine Akzente mehr setzen. jst