Bundestrainer Kölliker: „Sind auf gutem Weg“
Hannover (dpa) - Das deutsche Eishockey-Nationalteam spielt am Wochenende gegen Dänemark zum letzten Mal vor dem Beginn der WM am 4. Mai auf heimischem Eis. Vor den Tests in Kassel und Hannover ereilte Bundestrainer Jakob Kölliker die Absage von Kapitän Michael Wolf.
Im dpa-Interview äußert sich Kölliker auch zur Vorbereitung auf die WM in Schweden und Finnland.
Kapitän Michael Wolf ist verletzt, wie schwer wiegt der Ausfall?
Kölliker: „Michael Wolf wird nicht dabei sein. Wir haben andere, die jetzt in diese Lücke springen müssen. Es macht jetzt keinen Sinn mehr, sich darüber Gedanken zu machen, denn er ist nicht hier. Er war Kapitän und ist ein gestandener Nationalspieler, der schon viel erreicht hat. Er hat in der Vergangenheit eine sehr gute Rolle gespielt. Gerechnet habe ich aber mit niemanden. Es muss immer erst jemand vor Ort sein. Es kann so viel passieren. Bis ein Spieler nicht da ist, rechne ich auch nicht mit ihm.“
Könnte es sein, dass noch andere Spieler - derzeit Verletzte oder Profis aus der NHL - dazustoßen?
Kölliker: „Nur noch die Überseespieler und die Finalisten. In Europa haben wir niemanden mehr. Da ist schon alles zusammengekratzt: Aus Finnland, Schweden und Russland. Justin Krueger ist in der AHL schon draußen, er wird nächste Woche dazustoßen. Bei den Spielern der DEL-Finalisten müssen wir Form und Gesundheitszustand abwarten. Wir rechnen noch mit sechs, sieben, acht Spielern. Aber das kommt natürlich auch darauf an, wie sich die Spieler hier jetzt präsentieren. Wir müssen dann sehen, was wir noch genau an Spielern brauchen - eher defensiv, eher offensiv. Es ist durchaus möglich, dass einige direkt zur WM fahren, ohne Vorbereitung. Die Spieler, die hier sind, das ist die aktuelle WM-Mannschaft. Sie arbeitet so, als wenn wir morgen in die WM starten würden.“
Wie sind Sie bislang mit der Vorbereitung zufrieden?
Kölliker: „Das Feeling ist sehr gut. Von der ersten Sekunde an war alles sehr okay. Die Jungs arbeiten sehr hart und kämpfen um ihre Plätze. Wir sind immer noch in der Findung des Teams. Es kommen noch einige Spieler hinzu. Das wissen alle. Wir sind auf einem guten Weg. Wir hatten in den letzten zwei Wochen auch ansprechende Resultate. Mit der Art und Weise, wie wir gegen sehr gute Gegner gespielt haben, können wir zufrieden sein. Aber es muss noch mehr kommen. Wir hatten noch zu viele individuelle Fehler. Im Powerplay hatten wir lediglich ein Spiel, das zufriedenstellend war. Problematisch ist natürlich, dass das Team noch nicht steht.“