Aufatmen bei Düsseldorfer EG: „Uns fällt ein Stein vom Herzen“
Berlin (dpa) - Mit großer Erleichterung haben Spieler und Funktionäre der finanziell angeschlagenen Düsseldorfer EG auf den Erhalt der Spiellizenz für die Deutsche Eishockey Liga (DEL) reagiert.
„Uns allen fällt ein Stein vom Herzen. Gerade wir Spieler, die ja nicht aktiv in das Tagesgeschäft eingebunden sind, standen ja lange vor einem großen Fragezeichen“, sagte Kapitän Daniel Kreutzer im Interview auf der DEL-Homepage. Nach Wochen der Ungewissheit und des Zitterns gab die DEL bekannt, dass die Düsseldorfer wie auch 13 weitere Clubs die Lizenz für die kommende Spielzeit erhalten haben.
Der DEG-Dauerbrenner Kreutzer verdeutlichte die prekäre Lage der Spieler: „Je länger so etwas dauert, desto nervöser wird man. Zumal es bei Nicht-Erteilung schwer gewesen wäre, irgendwo anders unterzukommen, da die meisten Clubs in der DEL ja ihre Kader schon voll haben.“ Bis zuletzt hatte sich der achtmalige deutsche Meister darum bemüht, seinen wackeligen 5,5 Millionen Euro schweren Etat über weitere Bürgschaften abzusichern.
„Wir freuen uns, dass die Liga unserer DEG heute die Lizenz für die nächste Saison erteilt hat. Wie alle wissen, ist es diesmal nicht leicht gewesen, die Bedingungen inhaltlich und im gegebenen Zeitrahmen zu erfüllen“, meinte DEG-Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp. Laut „Eishockey-News“ könnte eine 500 000 Euro schwere Bürgschaft des DEG-Gesellschafters Peter Hoberg den Ausschlag für die Lizenzerteilung gegeben haben.
Schon in der vergangenen Saison hatte die DEG den Minietat mit Hilfe von 10 000- und 20 000-Euro-Sponsorenpaketen sowie größeren Tranchen von Gönnern und der Stadt Düsseldorf gestemmt. Auch Campino, Frontmann der Band „Die Toten Hosen“, hatte sich wie auch jetzt engagiert. „Man kann sich bei den Verantwortlichen wie den Geschäftsstellen-Mitarbeitern, der Geschäftsführung sowie den Gesellschaftern und Sponsoren gar nicht genug bedanken und deren Leistung würdigen“, betonte Kreutzer, der auch die „Toten Hosen“ und die Düsseldorfer Medien in seinen Dank mit einschloss.
Nach zehn Jahren kehren die Schwenninger Wild Wings in die DEL zurück. Der Zweite der vergangenen Zweitliga-Meisterschaft hatte die Lizenz der Hannover Scorpions GmbH erworben. „Wir freuen uns, mit Schwenningen einen Traditions-Club in der DEL begrüßen zu können“, sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke.