Bei der DEG ist der Vertragspoker entbrannt
Die Verträge von vier Verteidigern und vier Stürmern laufen aus. Manager Lance Nethery ist in der Olympiapause gefordert.
Düsseldorf. Die Aufgabenverteilung bei der Düsseldorfer EG ist eindeutig. Während Trainer Harold Kreis für die sportlichen Belange verantwortlich ist, kümmert sich Manager Lance Nethery um sämtliche Vertragsangelegenheiten. Die Olympiapause kommt für den 52-Jährigen zur rechten Zeit, denn mehr als ein halbes Dutzend Verträge laufen nach dieser Saison aus, auch der von Trainer Harold Kreis. Es ist Zeit für Gespräche. "Wir wollen mit Harold Kreis verlängern und auch die meisten Spieler behalten", sagt Nethery. "Es ist meist eine Frage des Geldes."
Und das wird für die kommende Saison ein kleines Problem, denn aufgrund der zurückgehenden Zuschauerzahlen und des Teil-Ausstiegs des ein oder anderen Sponsors (Zamek) wird die DEG den Etat reduzieren. Das schlägt sich zwangsläufig auf die Gehälter nieder.
Bisher haben Daniel Kreutzer (um 3 Jahre), Jean-Sebastien Aubin (2), Marian Bazany (2), Martin Hinterstocker (1) und Marco Nowak (1) verlängert. Offen sind noch die Vertragssituationen der Stürmer Craig MacDonald, Brandon Reid, Bradley Tutschek, und Diego Hofland sowie der Verteidiger Ryan Caldwell, Chris Harrington, Patrick Traverse und Korbinian Holzer, wobei der bald 22-jährige Holzer von den Toronto Maple Leafs gedraftet wurde und dort einen Vorvertrag unterschrieben hat. Während bei Holzer die Situation offen ist, zeichnet sich bei Patrick Traverse eine Verlängerung ab.
Mit 35 Jahren ist der 280-fache NHL-Abwehrrecke zwar kein Perspektivspieler, aber in seiner ersten DEG-Saison dafür punktbester Verteidiger des Vizemeisters (3Tore/26 Assists). Traverse zeigt Übersicht, spielt einen guten ersten Pass und kassiert wenige Strafminuten. Für Ryan Caldwell und Chris Harrington sieht es nicht ganz so gut aus.
Während der 27-jährige Harrington in dieser Saison oft verletzt war und nach einer Gehirnerschütterung am Freitag im Heimspiel gegen die Augsburger Panther (19.30 Uhr, Dome) ins Team zurückkehrt, ist der um ein Jahr ältere Caldwell ein Mann für die leichten Fehler. Allerdings ist der Kanadier neben Korbinian Holzer der einzige Abwehrspieler im Team, der das körperbetonte Spiel bevorzugt. Das ist ein Plus.
Vorrangig sind für Manager Lance Nethery bei den Stürmern die Personalien Brandon Reid und Craig MacDonald. "Craig ist ein kompletter Stürmer, den jeder Trainer gerne in der Mannschaft haben würde", sagt Nethery. Dem 32-jährigen Kanadier liegen aber auch DEL-Angebote vor. Wie auch Brandon Reid, der seit drei Jahren für die DEG stürmt und einer der Publikumslieblinge ist.
Bradley Tutschek und Diego Hofland, die in dieser Saison bisher kaum zum Einsatz kamen, müssen sich noch bewähren. Beide haben einen Vorteil: Sie besitzen die deutsche Staatsbürgerschaft und belasten nicht das Ausländerkontingent. Als Ergänzungsspieler haben beide gute Chancen auf einen Vertrag.