DEG enttäuscht: „Wir haben keinen Biss gezeigt“
Die DEG verliert ohne großen Einsatz mit 0:2 in Krefeld. Trainer Kreis ist sehr enttäuscht.
Keine Torgefahr, keine Zweikampfstärke, keine Punkte. Im vierten Derby gegen die Krefeld Pinguine in dieser Saison gab es am Freitagabend für die Düsseldorfer EG die erste Niederlage. Das Team von Trainer Harold Kreis unterlag beim Rivalen mit 0:2 (0:0, 0:1, 0:1), obwohl die Vorzeichen eigentlich gut waren. Denn auf der Krefelder Auswechselbank war es leer wie selten in dieser Saison. Trainer Rick Adduono musste gleich auf sieben Spieler verzichten, das ist mehr als ein kompletter Block. Richard Pavlikovsky, Dusan Milo, Jim Fahey, Lynn Loyns, Patrick Hager, Andreas Driendl und Marcel Noebels fehlten den Pinguinen. Bei der DEG sah es bei der Besetzung schon üppiger aus.
In Marian Bazany (Grippe) und Chris Harrington (Gehirnerschüttterung) musste Trainer Harold Kreis allerdings kurzfristig auf zwei Verteidiger verzichten. "Wir haben in den Zweikämpfen keinen Biss gezeigt und dafür die Quittung bekommen. Ohne Tore kann man nicht gewinnen. Es war ein verdienter Sieg für Krefeld", sagte Kreis.
Trotz der "kurzen Bank" war der KEV ab der zehnten Minute die tonangebende Mannschaft. Die DEG gewann kaum einen Zweikampf und folgerichtig erarbeiteten sich die Pinguine Chance um Chance.
Jean-Sebastien Aubin bewahrte seine Mannschaft in dieser Phase vor einem Rückstand. Daniel Pietta hatte innerhalb weniger Minuten drei gute Einschussmöglichkeiten, aber der Kanadier im Düsseldorfer Tor reagierte glänzend. Auf der Gegenseite kam der Angriff des Vizemeisters nicht in Schwung, in der neunten Minute traf Rob Collins immerhin den Latte. Ansonsten behagte den DEG-Profis der Körperkontakt des Gegners nicht. Scott Langkow im Krefelder Tor hatte schon im ersten Drittel kaum Arbeit, im Mittelabschnitt war der 34-Jährige fast völlig beschäftigungslos, weil Kreutzer und Co. in der Offensive weiter harmlos blieben.
Die Pausenansprache von Trainer Harold Kreis war offensichtlich auf taube Ohren gestoßen, denn die DEG ließ jeglichen Biss vermissen, während der Gegner mit konsequentem Forechecking fast jeden Zweikampf gewann. Es sah so aus, als ob der KEV einen Spieler mehr auf dem Eis hätte. Die Krefelder Führung war dann mehr als verdient. Torhüter Aubin ließ den Puck nach einem Schuss von Michael Endraß nach vorne abprallen und der Ex-Düsseldorfer Charlie Stephens traf zum 1:0. Als Herberts Vasiljevs acht Minuten vor der Schlusssirene erhöhte, war klar, dass die DEG an diesem Abend den Kürzeren gezogen hatte.