DEG Champions League: Gänsehaut in der Königsklasse

Nicht nur der Trainer freut sich riesig auf den ersten Auftritt in der Champions League gegen die Black Wings.

Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Christof Kreutzer ist begeistert: „Wenn ich daran denke, dass 6000 Fans am Samstag zum Auftakt der Champions League im Dome sein werden, bekomme ich jetzt schon eine Gänsehaut.“ Der Cheftrainer der Düsseldorfer EG freut sich, dass die Stadt Eishockey wieder so wahrnimmt. „Vielleicht ist es ein kleines Dankeschön unserer Anhänger für unsere gute Saison. Wir hoffen, dass wir dafür auch etwas zurückgeben können.“

Für Kreutzer ist die Teilnahme an der Königsklasse keinesfalls nur eine Reihe von vier Testspielen. Gegen den EHC Liwest Black Wings Linz wird es morgen richtig ernst. „Deshalb sind wir auf dem höchstmöglichen Niveau um einen erfolgreichen Pflichtspiel-Auftakt bemüht“, sagt Christof Kreutzer, der weiß, dass die DEG letztmalig 1998 einen ernsthaften internationalen Einsatz hatte. Ein Unterschätzen des Gegners, der bereits Donnerstagabend (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe) das erste Spiel in Turku absolvierte, wird es vonseiten der DEG nicht geben. „Die Linzer haben eine sehr gut besetzte Mannschaft“, sagte Tobias Abstreiter, der zweimal die Gelegenheit nutzte, um sich den ersten Gegner in der Königsklasse anzusehen.

Der Co-Trainer fasst noch einmal das zusammen, was in der Schweiz im Mittelpunkt des Trainings stand, um zum Champions-League-Auftakt bestmöglich vorbereitet zu sein: „Wir haben vor allem darauf geachtet, dass die scheibenführenden Spieler des Gegners früher angegriffen werden. Und wir haben die Balance zwischen kompakten Defensivspiel und schnellem Umschalten verbessern können.“

In der Torwartfrage war am Donnerstag noch keine Entscheidung gefallen. „Das werden wir einen Tag vor dem Spiel klären. Eine Tendenz haben wir aber bereits“, sagte Christof Kreutzer. Gemeinsam mit Michael Elmer soll diese Entscheidung getroffen werden. Elmer ist Torwarttrainer, der der DEG von Zeit zu Zeit zur Verfügung steht und sich auch in Schwenningen und in Nürnberg bereits um die Goalies gekümmert hat. Mathias Niederberger gilt als Favorit für den Posten des Stammtorhüters. „Es wird keiner der Torhüter die ganze Saison durchspielen“, erklärte Kreutzer. „Die Nummer 1 braucht Entlastung — körperlich und mental.“

Sofort einsteigen im Spiel gegen Linz wird der junge Vater Travis Turnbull. Seine Saisonpremiere ohne ein Vorbereitungsspiel macht den Trainern keinerlei Sorge. „Travis hat sich mit Spielern der St. Louis Blues fitgehalten“, sagte Abstreiter. „Er ist auf einem guten Stand und hängt sich voll rein, um den Rückstand aufzuholen.“ Die „Babypause“ hat Turnbull, der mit Milley und Fischbuch in einer Reihe spielen wird, offensichtlich nicht geschadet.