Collins wünscht der DEG Glück
Der 36 Jahre alte Stürmer wurde von Lance Nethery zu den Kölner Haien gelotst.
Düsseldorf. Eigentlich hatte Rob Collins (36) mit dem Kapitel Deutsche Eishockey Liga abgeschlossen. Nach fünf Saisons bei der Düsseldorfer EG sowie zwei weiteren im Trikot der Hamburg Freezers bekam der Angreifer im vergangenen Jahr in der Hansestadt keinen neuen Vertrag mehr und kehrte zurück nach Kanada. „Ich wär gern in Hamburg geblieben, aber die Freezers wollten sich neu aufstellen“, sagte Collins.
Der Flügelstürmer schloss sich Brampton Beast an, einem Verein aus der Jugend-Liga CHL, in der jeder Klub drei Akteure verpflichten darf, die älter sind als 20 Jahre. „Brampton spielt die erste Saison so hochklassig. Es macht Spaß, den Jungs auf und neben dem Eis zu helfen. Zudem kann ich auch in meinem Haus wohnen, das nur 40 Minuten entfernt ist“, sagte Collins.
In der kanadischen Provinz mag er aus den Augen sein, aus dem Sinn ist er es nicht. Zumindest nicht bei Lance Nethery. Der Geschäftsführer der Kölner Haie hatte Collins 2006 als Manager der Düsseldorfer EG geholt und erinnerte sich nun an den Mann, dem in 312 Spielen für die DEG 129 Treffer und 175 Torvorlagen gelangen. „Rob hat technisch herausragende Fähigkeiten“, sagte Nethery.
Was die Adler Mannheim in der Viertelfinal-Serie bereits zweimal erfuhren. In Spiel zwei gelang Collins nach einem Solo das 2:1, am vergangenen Sonntag bereitete er den Siegtreffer durch Minard vor. Keine Lust aufs Rentnerleben, im Gegenteil: Am Mittwoch will Collins Adler-Trainer Hans Zach in den Ruhestand schießen. Und damit seinen Traum vom unverhofften Titel-Glück weiter leben.
Am vergangenen Mittwoch war DEG-Kapitän Daniel Kreutzer in der KölnArena, um Rob Collins im Trikot der Haie zu sehen. „Ich habe mich sehr gefreut, ihn mal wieder zu sehen“, sagte Collins, der seinen früheren Klub noch immer verfolgt.
„Es ist schon sehr befremdlich, die DEG am Ende der Tabelle zu sehen. Das haben die tollen Fans nicht verdient. Aber vielleicht geht es ja jetzt wieder aufwärts. Dazu müsste es der neue russische Gesellschafter schaffen, den finanziellen Spielraum zu vergrößern. Denn gute Spieler kommen auch zu einem Traditionsverein nicht umsonst.“