Düsseldorfer EG DEG befürchtet keine negative Auswirkung durch Pellegrim-Abgang
Pellegrims’ Abgang ist klar — Die DEG-Führungsetage glaubt aber weiter an das Erreichen der Ziele.
Düsseldorf. Es kam nicht oft vor, dass die Düsseldorfer EG in den vergangenen Wochen und Monaten zu Pressekonferenzen lud. Zahlreiche Spiele am Dienstag oder Mittwoch verhinderten dies aus terminlichen Gründen. Am Mittwoch aber passte es mal wieder, da sich der Tabellenzehnte der Deutschen Eishockey Liga über eine der seltenen Fünf-Tage-Pausen zwischen zwei Pflichtspielen freuen darf.
Einen Tag nach der Bekanntgabe des baldigen Abschieds von Cheftrainer Mike Pellegrims, der am Saisonende die DEG verlässt, um unter Freund und Mentor Pavel Gross Co-Trainer in Mannheim zu werden, blieb der Belgier der Pressekonferenz fern. Auch sein Co-Trainer Tobias Abstreiter war nicht zugegen. Dafür der Sportliche Leiter Niki Mondt und Geschäftsführer Stefan Adam. „Mike Pellegrims hätte sich nur zu den Spielen am Wochenende geäußert und zu seiner persönlichen Situation nichts über das von uns veröffentlichte Statement hinaus gesagt“, erklärte DEG-Pressesprecher Frieder Feldmann.
Und so war es nicht gänzlich überraschend, dass die Frage- und Antwortrunde in etwa drei Mal so lange dauerte wie es sonst mit dem eher wortkargen Pellegrims der Fall ist. „Wir haben uns gründlich mit der Situation beschäftigt und sind davon überzeugt, dass es die richtige Entscheidung ist, bis zum Saisonende mit Mike Pellegrims weiter zu machen“, erklärte Mondt. Dass sich Trainer und/oder Teile der Mannschaft von den Zukunftsentscheidungen beeinflussen oder gar hängen lassen, wird bei den handelnden Personen der Rot-Gelben nicht befürchtet. „Ich würde es nicht gelten lassen, wenn jemand weniger gibt. Derjenige hätte dann auch ein Problem mit der DEG“, stellte Mondt klar.
Nach Meinung Adams habe es im Profisport schon oft vergleichbare Konstellationen gegeben, die sich nicht zum Nachteil des betreffenden Vereins entwickelt hätten. „Es geht immer um den Club, der steht über den Individual-Interessen“, sagte der Geschäftsführer.
Adam verwies noch einmal auf die Vertragsoption, die es sowohl Pellegrims als auch der DEG ermöglicht habe, die zunächst auf zwei Jahre angelegte Zusammenarbeit vorzeitig zu beenden. Eine klare Antwort auf die Frage, ob die DEG denn von sich aus eine Trennung angestrebt hätte, gab es nicht. „Das ist hypothetisch. Wir hätten uns mit dieser Fragestellung noch beschäftigt“, erklärten Mondt und Adam, die bis Ende Januar Zeit für eine Entscheidung gehabt hätten. Diese wurde ihnen nun durch den Wunsch Pellegrims’ und der Anfrage der Adler Mannheim abgenommen, als die DEG und ihr Trainer am Montag zum Gespräch zusammenkamen.
Die Suche nach einem Nachfolger hat indes begonnen. „Wir sollten auch keinen Tag verlieren. Seitdem wir wussten, dass Mike geht, beschäftigen wir uns damit. Mein Telefon steht kaum still“, sagte Mondt, der zumindest andeutete, dass die DEG — trotz eines intern definierten Anforderungsprofils — in der Trainerfrage nach allen Seiten hin offen ist.