Mittwoch gegen Straubing Auf die Derbypleite folgt ein Topspiel
Düsseldorf · Kaum ist das enttäuschende Derby in Köln Geschichte, geht es auch schon weiter. Diese Woche hat die Düsseldorfer EG noch drei Spiele. Am Mittwoch sind starke Straubinger zu Gast.
Am Montag in Köln ging gleich eine ganze Reihe von Serien der Düsseldorfer EG zu Ende: Erstmals seit Anfang Dezember kassierte sie wieder mehr als vier Tore, erstmals seit Anfang November flogen wieder mindestens 30 Schüsse aufs DEG-Tor, und gar erstmals seit mehr als drei Jahren fuhren die Düsseldorfer nach einem Auswärtsspiel bei den Haien ohne Punkte nach Hause. Dass das alles zurecht passierte, daran hatte niemand Zweifel. Egal, wer nach der 2:5-Niederlage im 238 rheinischen Eishockey-Derby sprach, mit dem Schicksal haderte da niemand, viel mehr berichteten sie alle von einem gebrauchten Tag aus DEG-Sicht.
Trainer Roger Hansson etwa, der sein Team „läuferisch und körperlich“ zu schwach gesehen hatte. Die Stürmer Philip Gogulla und Alexander Ehl wiederum monierten, die DEG sei „nicht bereit“ für das Derby gewesen. Und auch Alexander Barta war wenig angetan vom Auftritt seiner Mannen: „Manchmal erwischst du so ein Spiel, in dem nicht alles so gelingt. Das darf nicht passieren, aber es ist uns passiert“, sagte der Kapitän und kündigte an: „Am Mittwoch wollen wir wieder ein anderes Gesicht zeigen.“
Gute Bilanz gegen Gegner aus
dem oberen Tabellendrittel
Dann steht nämlich gleich die nächste Aufgabe an, das zweite von vier DEG-Spielen allein in dieser Woche. Um 19.30 Uhr kommen die Straubing Tigers in den Dome. Also wieder ein Team aus dem oberen Regal der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Davon standen der DEG zuletzt so einige gegenüber: Mannheim, Wolfsburg, München, Bremerhaven, auch die Kölner gehören zu den besseren Teams der Liga. Und nun warten hintereinander Straubing, der (zugegeben durchhängende) Meister aus Berlin, noch mal Mannheim und dann Ingolstadt. Straffes Programm, wie auch Niki Mondt weiß: „Die Gegner haben es schon in sich“, sagt der Manager, aber Bange macht er sich davor nicht. Denn: „Die Vergangenheit hat uns gelehrt, dass das nichts heißen muss.“
In der Tat lief es gegen die Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel zuletzt besser als gegen manche aus dem Tabellenkeller. Weswegen sich die DEG „zum Glück in der Situation“ befinde, dass die Niederlage in Köln „kein Beinbruch“ sei, wie Mondt sagt. Sein Team steht auch nach 35 von 56 Hauptrunden-Spielen weiter auf Rang sechs. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass das nur daran liegt, dass die Tabelle weiter nach Punkteschnitt berechnet wird und der Siebte aus Wolfsburg schon zwei Spiele mehr absolviert hat. Eigentlich haben die Grizzlys drei Punkte mehr geholt als die DEG, deren Vorsprung auf Platz elf ebenfalls nicht riesig ist: neun Punkte.
Umso wichtiger wäre ein Erfolg über Straubing – auch, um nicht zweimal in Folge zu verlieren und gar nicht erst in die Gefahr zu kommen, zum Jahresbeginn in eine neue Niederlageserie zu geraten. Doch wie schwierig es gegen die Tigers ist, war bereits in den ersten beiden Saisonduellen mit den Niederbayern zu sehen: Beide Male war die DEG deutlich unterlegen und verlor jeweils mit 1:4. Was allerdings nicht nur an ihr selbst lag, sondern vor allem an den Tigers, die sich in den vergangenen drei Jahren nicht zufällig zweimal für die Champions League qualifizierten. Und auch jetzt sind sie wieder weit oben, aktuell stehen sie auf Rang fünf.
Zwar lief zuletzt nicht alles rund, da gab es drei Niederlagen aus den vergangenen vier Spielen. Aber blenden kann das bei der DEG niemanden. „Ich habe großen Respekt vor Straubing“, sagt Manager Mondt, „die haben viele Spieler, die den Unterschied ausmachen können: Akeson, Leier, Brandt.“ Ohnehin hätten die Tigers eine „gute Mischung“, seien „talentiert und physisch“. Und man weiß ja, dass sich die DEG schwerer tut gegen Teams, die besonders auf den Körper gehen. Das war auch gegen die Haie zu sehen, die rein spielerisch nicht besser sind als die Düsseldorfer, aber „giftiger“ waren, wie Kapitän Barta sagte. Nicht nur deswegen steht für Mondt fest: „Wir müssen deutlich besser spielen als am Montag.“ Und das am besten gleich noch drei Mal in dieser Woche: Mittwoch, Freitag und Sonntag.