Eishockey DEG hat in der Derbybilanz der aktuellen Saison Nachholbedarf
Düsseldorf · Beide bisherigen Duelle mit den Haien gingen mit 1:4 verloren. Nun geht es erneut zum rheinischen Rivalen nach Köln.
Am 20. Oktober 2019 ging eine bemerkenswerte Serie zu Ende. Erstmals seit der Saison 2016/17 gewann oder verlor die Düsseldorfer EG an diesem Tag ein Derby gegen die Kölner Haie in der Deutschen Eishockey Liga nicht mit einem Tor Unterschied. Nach acht Begegnungen, in denen stets ein Treffer über Sieg oder Niederlage entschieden hatte, musste sich das Team von Trainer Harold Kreis beim ungeliebten Rivalen mit 1:4 geschlagen geben. Vor etwas mehr als einem Monat gab es im zweiten Derby der aktuellen Saison dasselbe Resultat — wieder zu Ungunsten der DEG.
Am Freitag (19.30 Uhr) soll das anders werden. Zu allererst natürlich, was den Sieger betrifft. Denn wenn es nach Jerome Flaake geht, mit 14 Treffern aktuell bester Torjäger in rot und gelb, muss das nicht zwingend wieder mit einem Tor Differenz sein: „Wir wollen unbedingt den ersten Derbysieg der Saison. Das haben auch unsere Fans verdient, die uns in den vergangenen Spielen wirklich toll unterstützt haben“, sagt der 29-Jährige. Als Orientierung kann und soll dafür das jüngste 5:2 vor dem Jahreswechsel gegen die Grizzlys Wolfsburg dienen. „Wir brauchen eine ähnlich aktive Leistung auf dem Eis wie in diesem Spiel“, sagt Übungsleiter Kreis vor dem dritten von vier Aufeinandertreffen mit den Kölnern. Auch der 60-Jährige erinnert sich an die ersten beiden Vergleiche in dieser Spielzeit: „Ganz klar, wir haben nach den beiden bisherigen Begegnungen etwas gut zu machen.“
Abgesehen vom Prestige für Verein und Fans kommt der Aufgabe in Köln auch aus tabellarischer Sicht eine gesteigerte Bedeutung zu. Mit 51 Punkten stehen die Haie im Klassement der DEL zwei Zähler und einen Platz vor der DEG auf Rang sieben. Nach vier Siegen aus den vergangenen sechs Partien möchte die Mannschaft um Kapitän Alexander Barta den Trend fortsetzen und sich den Top-Sechs in der Tabelle weiter nähern oder diese im Optimallfall sogar erreichen.
Zumindest Verteidiger Urbom könnte wieder dabei sein
Trotz der nach oben zeigenden Formkurve der vergangenen Wochen sowie der verbesserten Stimmungslage gehen die Rot-Gelben nicht sorgenfrei in das Wochenende, das am Sonntag (16.30 Uhr, Rather Dome) mit einem Heimspiel gegen den amtierenden Deutschen Meister Adler Mannheim abschlossen wird. Denn entspannt hat sich die personelle Lage bei der DEG weiterhin nicht. Neben den bei der U 20-WM aktiven Hendrik Hane und Alexander Dersch sowie dem langzeitverletzten Marco Nowak, der inzwischen immerhin die Krücken in die Ecke stellen durfte, stehen Verteidiger Johannes Huß und Stürmer Chad Nehring weiterhin nicht zur Verfügung. Dafür ist ein Einsatz von Abwehrspieler Alexander Urbom nach auskuriertem Muskelfaserriss wieder möglich. Ob der 29 Jahre alte Schwede tatsächlich schon wieder im Derby dabei sein kann, entscheidet sich kurzfristig.
„Ich bin stolz darauf, was wir mit unserem kleinen Kader zuletzt erreicht haben“, sagt Flaake. „Dieses Momentum wollen wir auch in Köln auf unserer Seite haben.“ Knüpft die DEG an die Leistung aus dem Wolfsburg-Spiel an, spricht nichts dagegen, dass Form- und Stimmungskurve weiter oben bleiben.