DEG kämpft und verliert
Das Team von Trainer Jeff Tomlinson müht sich, unterliegt München aber mit 3:4.
Düsseldorf. Die Leichtigkeit ist verflogen, aber der Kampfgeist ungebrochen. Die Sturm-Maschinerie läuft zwar längst nicht wieder auf Hochtouren, aber die Eishockeyprofis der Düsseldorfer EG mühten sich, wurden aber nicht belohnt. Auch, weil Fehlentscheidungen des Schiedsrichters das Unterfangen erschwerten. Auf die 3:7-Pleite gegen den EHC München zwei Tage zuvor folgte am Sonntag im „Rückspiel“ ein 3:4 (1:2, 1:1, 1:0/0:1) nach Verlängerung gegen den DEL-Neuling. „Wir waren teilweise zu verspielt, aber die Mannschaft hat sich doch sehr bemüht, deshalb bin ich mit dem einen Punkt zufrieden“, sagte Trainer Jeff Tomlinson. Durch die dritte Niederlage in Folge hat das Team von Trainer Jeff Tomlinson einen weiteren, wenn auch kleinen Rückschlag im Kampf um einen der Spitzenplätze erlitten.
Dass es während des Spiels mehrfach Pfeifkonzerte und Schmähgesänge von den Rängen gab, lag aber nicht an der Leistung der DEG, sondern an der des Schiedsrichter-Gespanns. Ulpi Sicorschi aus Waldkraiburg legte in dem fairen Spiel eine außerordentlich kleinliche Linie an den Tag. Was in der zweiten Drittelpause folgte, war ein kurzer Disput zwischen Tomlinson und Sicorschi. Der negative Höhepunkt folgte in der 45. Minute: Angezeigte Strafe, Konter DEG, Tor Pokulok. Stattdessen gab es eine Strafzeit gegen DEG-Stürmer Rob Collins und kein Tor sowie Verwirrung auf dem Eis und auf den Rängen.
Es begann eigentlich alles nach Wunsch mit einem frühen Treffer der DEG nach 79 Sekunden. Connor James stocherte den Puck aus dem Gewühl heraus über die Torlinie. Aber schnell verfiel die DEG wieder in alte Muster und leistete sich Fehler. Unnötig war das 1:2 durch Ryan Ready. Zuvor hatte Marian Bazany unbedrängt mit dem Schläger über den Puck gedroschen und dem EHC-Stürmer ein Solo ermöglicht. Mathias Niederberger im DEG-Tor hatte keine Chance. Der 18-Jährige stand von Beginn an zwischen den Pfosten, nachdem sich Jean-Sebastien Aubin am Freitag beim Warmmachen eine Oberschenkelzerrung zugezogen hatte. Manager Lance Nethery gab aber Entwarnung: Aubin soll am Freitag zum Auswärtsspiel bei den Hamburg Freezers wieder fit sein. Niederberger indessen bot eine gute Leistung. Kurios: Nach dem Spiel kontrollierte der Schiedsrichter die Ausrüstung des Torhüters, weil die Länge der Schoner nicht ordnungsgemäß erschien. Aber alles war in Ordnung.
Die DEG lag nach dem zweiten Drittel mit 1:3 zurück. Courchaine und Kaufmann schossen die Gastgeber in die Verlängerung mit dem besseren Ende für München. „Man hat gesehen, dass unsere Moral stimmt, aber wir müssen für unsere Tore hart arbeiten. München hat dagegen leichte Treffer erzielt, aber wir haben gekämpft“, sagte Kapitän Daniel Kreutzer.