DEG: Kampfgeist nicht belohnt
Das Team von Trainer Christian Brittig unterliegt Augsburg mit 4:6, zeigt aber auch am Sonntag im Dome große Moral.
Düsseldorf. Der Rather Dome ist am Wochenende nicht zum zweiten Male erbebt. Die Düsseldorfer EG verlor Sonntag am elften Spieltag der Deutschen Eishockey Liga ihr Heimspiel gegen die Augsburger Panther vor 3788 Zuschauern mit 4:6 (1:3, 2:1, 1:2) und musste die Hoffnung auf den Sprung ins Tabellen-Mittelfeld vertagen.
Mario Valery-Trabucco beseitigte 50 Sekunden vor Schluss mit einem Schuss ins leere Tor die letzten Zweifel am Sieg der Gäste. „Es hat heute gegen einen eiskalten Gegner einfach nicht gereicht“, sagte Düsseldorfs Trainer Christian Brittig.
Zunächst aber war auch am Sonntag noch immer das Spiel gegen Hannover Gesprächsthema. In den vergangenen Jahren hätte kaum jemand einem 2:1 gegen die Scorpions viel positives abgewonnen, doch in dieser Saison ist eben alles anders.
Im Rather Dome herrschte am Freitag eine Stimmung, als hätte die DEG gerade die Meisterschaft gewonnen. Beklatscht von den Mannschaftskameraden tanzte Torhüter Bobby Goepfert minutenlang wie ein Kind umher, und unter der frenetischen Anfeuerung der begeisterten Zuschauer gaben Drew Paris, Jannik Woidtke, Travis Turnbull sowie Thomas Gödtel anschließend eigene Jubel-Einlagen.
Mehr als eine Viertelstunde waren die Spieler nach der Schlusssirene noch auf dem Eis, um die Freude über den ersten „Dreier“ der Saison mit den Fans zu teilen. „So etwas habe ich seit langer Zeit nicht mehr erlebt“, sagte Manager Walter Köberle.
Allerdings schienen Team und Fans dabei einiges an Kraft verloren zu haben. Sonntag war die Stimmung zu Beginn recht lethargisch, sicher auch weil die DEG nur schwer in die Partie fand. So stand Sergio Somma nach vier Minuten ziemlich frei vor Bobby Goepfert und drückte den Puck über die Linie.
Weitere vier Minuten später vollendete Valery-Trabucco zum 2:0 für die Lechstädter und dann kam auch noch Pech hinzu. Nach einem Schuss von Zeiler sprang der Puck von der Bande aus direkt zu Boyle, der keine Mühe hatte, auf 3:0 zu erhöhen (18.). Doch nur 80 Sekunden später traf Drew Paris zum 1:3 und plötzlich waren die Lebensgeister der DEG wieder erwacht.
Zwar suchte der AEV schnell die Vorentscheidung, geriet dann aber in Unterzahl und musste durch Gödtel bei Überzahl der DEG das zweite Tor hinnehmen (28.). Als Calle Ridderwall drei Minuten später mit einem artistischen Treffer das 3:3 gelang, tobte die Halle, doch Augsburg schlug zurück und ging durch MacArthur erneut in Front (34.).
Nach sechs Minuten im Schlussabschnitt gelang Chad Bassen sogar das 5:3, doch der Widerstand der DEG war damit noch immer nicht gebrochen. Justin Bostrom konnte schon 41 Sekunden später auf 4:5 verkürzen. Danach stand das Spiel auf des Messers Schneide — bis Valery-Trabucco traf.