So verloren die Düsseldorfer am Sonntag bei den von Harold Kreis betreuten Gastgebern mit 2:4 (0:0, 1:3, 1:1) und dies auch völlig zurecht. „Der Gegner hat wesentlich mehr Kampfgeist und Willen gezeigt. Wir waren heute irgendwie nicht richtig bereit“, sagte DEG-Trainer Jeff Tomlinson enttäuscht.

Familientag bei den Mannheimer Adlern, eine mit 13 600 Fans ausverkaufte Arena und gute Stimmung: Nur das Spiel wollte im ersten Abschnitt nicht so recht in Schwung kommen.

Der DEG war anzumerken, dass sie im Kampf um die Qualifikation für die Play-offs dank ihrer zuletzt vier Heimerfolge hintereinander nicht mehr zum Siegen verdammt ist. Die Adler hingegen schon, doch denen schien die Angst vor dem Verlieren zunächst die Flügel zu lähmen. Zwar hatten sie mit 15:3 ein sattes Plus an Schüssen zu verzeichnen, aber Gefahr beschworen sie dabei kaum herauf.

Das änderte sich zu Beginn des Mittelabschnitts innerhalb von nur 89 Sekunden. Die Düsseldorfer schienen in der Kabine ein kleines Nickerchen gehalten zu haben, aus dem sie nicht rechtzeitig erwachten. Erst konnte sich Andy Roach nur mit einem Foul behelfen und musste dafür auf die Strafbank, was Nicholas Dimitrakos zur Führung der Kurpfälzer nutzte.

Dann kam Michael Glumac am kurzen Pfosten an den Puck und spitzelte ihn hoch ins Eck. Zwar kam die DEG durch Mark McCutcheon zum schnellen 1:2 und hatte in der Folge auch ein paar Chancen zum Ausgleich. Doch die Konzentration war gestern das große Manko. Auch der zuletzt so sichere Schlussmann Jean-Sebastien Aubin patzte.

Erst ließ der 33-Jährige bei freier Sicht einen Fernschuss von Craig MacDonald passieren. Dann verlor er die Orientierung, sodass Mario Scalzo ohne Mühe zum 4:1 einschieben konnte. „Das dritte Tor hat schon weh getan“, sagte Jeff Tomlinson, während Aubin nichts beschönigte. „Den muss ich haben.“

Der Treffer von Roach war nur noch Kosmetik in einem Spiel, das DEG-Teamleiter Walter Köberle treffend zusammenfasste. „Mannheim war nicht gut, aber wir waren noch schlechter.“