DEG-Stars privat: WM-Bronze als Krönung

Am 22. März 1981 holt Walter Köberle mit der DEG die Vizemeisterschaft. Der jetzt 62-Jährige ist nun Teamleiter beim DEL-Klub.

In der Saison 1980/81 wurde der Deutsche Eishockey-Meister erstmals im Play-off-System ermittelt. Morgen ist es auf den Tag genau 30 Jahre her, dass sich der SC Riessersee seinen bislang letzten Titel sichern konnte. Der Gegner im Endspiel war die Düsseldorfer EG und einer, der damals dabei war, ist immer noch für die DEG tätig. Teamleiter Walter Köberle erinnert sich: „Ich habe mit Martin Hinterstocker und Walter Kremershof eine Angriffsreihe gebildet. Wir haben nach einem 2:4 und 4:1 das entscheidende Spiel in Garmisch leider mit 4:7 verloren.“ Damals war der Kaufbeurer 32 Jahre alt. Heute beantwortet er der Westdeutschen Zeitung einige Fragen.

Was war Ihr schönster Karrieremoment?
Walter Köberle: Der Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck. Wir waren zuerst sehr niedergeschlagen, weil wir dachten, dass uns ein Tor gefehlt hätte. Aber dann sagte uns irgendjemand, dass es durch das Subtraktionsverfahren doch gereicht hat.

An welches Spiel erinnern Sie sich überhaupt nicht gerne?
Köberle: An alle, die verloren gingen und damit natürlich auch an das Finale von 1981.

Wer war der Held Ihrer Jugend?
Köberle: Muhammad Ali. Für seine Boxkämpfe bin ich nachts aufgestanden.

Welche Frau außer Ihrer eigenen finden Sie klasse?
Köberle: Es wird Sie überraschen — meine Mutter.

Wer ist für Sie die bedeutendste Persönlichkeit der Geschichte?
Köberle: Konrad Adenauer.

Sie unternehmen eine Zeitreise. Wohin?
Köberle: Streichen Sie das Wort Zeit. Ich möchte einfach nur eine Reise unternehmen. Und zwar nach Australien.

Mit wem würden Sie gerne mal einen Tag lang tauschen?
Köberle: Mit keinem und niemandem. I bin i.

Welche Sportlerin oder welchen Sportler bewundern Sie?
Köberle: Rob Collins. Ich bin schon lange bei der DEG, aber einen so guten Spieler habe ich noch nie gesehen.

Was fehlt nie in Ihrem Kühlschrank?
Köberle: Nichts. Irgendetwas ist doch immer nicht da.

Welche Schlagzeile würden Sie gerne über sich lesen?
Köberle: Keine mehr. Ich hatte doch schon so viele. Jetzt sind die anderen dran.

Und was wären Sie gerne geworden, wenn nicht Eishockeyspieler?
Köberle: Formel 1-Fahrer oder Schlagzeuger.