DEG: Steigt die Metro aus?
Der Vertrag läuft bis 2012, doch das Ende des langen Engagements scheint nahe zu sein.
Düsseldorf. Eine Mitteilung von DEG-Sponsor Metro Group brachte am Donnerstag die sportliche Vorbereitung des Klubs auf das zweite Play-off-Viertelfinale in der Deutschen am Freitag in Mannheim durcheinander. „Ein kurzfristiger Ausstieg der Metro ist nicht geplant. Das Unternehmen wird auch in der kommenden Saison Sponsor der DEG bleiben. Darüber hinaus befinden wir uns derzeit in Gesprächen mit anderen Sponsoren und der Stadt Düsseldorf, um auch mittel- und langfristig die sportliche Zukunft des Eishockeys in Düsseldorf zu sichern“, teilte Michael J. Inacker, der Bereichsleiter Konzernkommunikation der Metro, mit.
Soll heißen: Der Vertrag der Metro läuft zwar noch bis April 2012, ein Ende des Engagements aber zeichnet sich ab. Auch wenn das noch niemand ausspricht. „Es gibt momentan keine Entscheidung über den Ausstieg“, sagte Peter Wübben, Leiter der Unternehmenskommunikation der Metro. Die Metro aber, sagte Wübben auch, habe schon in den vergangenen Jahren immer wieder Geld an die DEG nachgeschoben.
DEG-Manager und Geschäftsführer Lance Nethery kommen diese Störgeräusche ungelegen. Und doch bleibt der 53-Jährige nach außen hin gelassen. „Die Entscheidung liegt beim Vorstand der Metro. Der hat das Recht ja zu sagen — oder auch nicht. Wir können die Entscheidung nicht beeinflussen.“
Der Kanadier hatte sich schon den wirtschaftlichen Zwängen der Sponsoren-Vertragslaufzeit beugen müssen. Nethery konnte den Eishockeyprofis nur Verträge bis 2012 anbieten. Stürmer Rob Collins hat deshalb die Konsequenzen gezogen und beim DEL-Rivalen Hamburg Freezers für zwei Jahre verlängert. Auch Netherys Vertrag endet im kommenden Jahr bei der DEG. Ende offen.
Als einziger Spieler besitzt Kapitän Daniel Kreutzer einen Kontrakt bis 2013. „Wenn die Metro aussteigt, müssen wir jemand Neuen suchen. Im Moment fällt aber keine Entscheidung. Wir müssen uns jetzt auf das Sportliche konzentrieren“, sagte Nethery Donnerstag.