DEG vom Meister eiskalt bestraft
Nach dem 2:5 in Iserlohn gibt es beim 2:3 in Hannover die zweite Niederlage für Düsseldorf.
Hannover/Düsseldorf. Der Fehlstart der Düsseldorfer EG in die neue Eishockey-Saison ist perfekt. Nach dem 2:5 am Freitag in Iserlohn verlor das Team von Trainer Jeff Tomlinson am Sonntag auch bei Meister Hannover Scorpions mit 2:3 (0:1,1:0, 1:2). Dabei sah die in der Defensive verbesserte DEG schon wie der sichere Sieger aus. Doch nachdem Dolak die Hausherren quasi aus dem Nichts wieder in die Partie zurückgebracht hatte (52.), stürzte Matt Dzieduszycki die Düsseldorfer 47 Sekunden vor Schluss ins Tal der Tränen."Ein Wochenende ohne Punkte ist ein harter Schlag, aber zu Beginn einer Saison ist es umso frustrierender", sagte Tomlinson.
Besonders tief saß der Frust bei Daniel Kreutzer, der mit seiner Strafzeit den Scorpions den Siegtreffer ermöglichte. "Das war kein bewusstes Beinstellen und muss nicht gepfiffen werden." Da aber hätte die DEG das Spiel schon entschieden haben müssen, doch aus den vielen Chancen sprang wenig Zählbares heraus. "Wir tun uns noch sehr schwer, Tore zu erzielen", sagte Tomlinson, der nun eine harte Woche auf sich und die Spieler zukommen sieht. "Wir schmecken den bitteren Geschmack zweier Niederlagen, haben uns kein Selbstvertrauen holen können und erwarten nun am Freitag die Adler Mannheim."
Dabei zeigte sein Team vor den nur 3687 Zuschauern in der Arena von Hannover eine deutlich bessere Leistung als noch am Freitag. "Das gefällt mir, wie da nach vorne gespielt wird", sagte Jochen Reimer. Der Wolfsburger Torhüter nutzte den spielfreien Sonntag, um seinem Bruder Patrick zuzuschauen. Allerdings begann für den das Spiel wie für die ganze Mannschaft so, wie die in Iserlohn aufgehört hatte. Im forschen Vorwärtsdrang fehlte die Absicherung nach hinten und so stand Schlimmes zu befürchten, als die Gastgeber mit einem Konter (8. Minute) in Führung gingen. Dolak fing einen Pass des nachverpflichteten Derek Dinger ab, und Niki Mondt ließ Aubin im Tor der DEG keine Chance.
Doch die Spieler um Kapitän Daniel Kreutzer zeigten sich unbeeindruckt und machten Druck, ließen allerdings etliche Chancen liegen. Erst zwang der starke Connor James zweimal kurz hintereinander Travis Scott zu Paraden. Dann hatten Hedlund und Roach bei fünf gegen drei eine zu große Streuung in ihren Schüssen von der blauen Linie. Besser machte es dann Daniel Kreutzer, der in der 30. Minute nach Zuspiel von Rob Collins endlich zum überfälligen 1:1 traf. Die DEG hatte längst Spiel und Gegner im Griff sowie die Führung mehrfach auf dem Schläger, die schließlich Youngster Diego Hofland mit seinem ersten DEL-Treffer gelang (48.). Doch sein Erfolgserlebnis war ebenso wenig wert, wie das Lob von Jochen Reimer.