Ein Team spielt am „Anschlag“
Am Freitag in Hamburg fehlen der DEG vier Spieler — die jungen Wilden müssen es richten.
Düsseldorf. Der Mannschaftsbus der Düsseldorfer EG stand um 13 Uhr abfahrbereit vor dem Eisstadion an der Brehmstraße. Bereits am Donnerstag brachen die Eishockeyprofis zum Auswärtsspiel bei den Hamburg Freezers auf. „Im Bus ist viel Platz. Wir hätten auch mit mehreren Großraumtaxis fahren können“, sagt Christian Brittig.
Der DEG-Trainer übt sich in Anbetracht der personell angespannten Situation des Clubs aus der Deutschen Eishockey Liga in Galgenhumor. In Bernhard Ebner, Justin Bostrom, Colin Long und Ken André Olimb fallen gleich vier Leistungsträger aus.
„Das können wir zwar nicht kompensieren, aber für unsere jungen Spieler bedeutet das Spielpraxis ohne Ende. Was Besseres kann es für sie nicht geben, auch wenn sie am Anschlag spielen“, sagt Brittig. „Gegen Iserlohn standen Alexander Preibisch, Manuel Strodel und Daniel Fischbuch 24 Minuten auf dem Eis, auch in Überzahl und in Unterzahl.“
Der Trainer attestiert seinen Jungspunden eine Leistungssteigerung zur vergangenen Saison. „Sie wissen endlich, was sie mit ihrer Schnelligkeit erreichen können, und trauen sich nun auch mehr zu. Wie sie in den Ecken arbeiten, ist einfach sensationell“, sagt Brittig. Auch wenn die Siege fehlen, „die Mannschaft steckt nie auf. Gegen Iserlohn war auf jeden Fall ein Sieg drin“.
Auch wenn der Kader arg ausgedünnt ist, die ein oder andere Verstärkung wird es nicht geben. „Die Spieler, die uns hätten weiterhelfen können, waren zu teuer“, sagt der Sportliche Leiter Walter Köberle. Auch bei Kooperationspartner Moskitos Essen wird man sich nicht bedienen. „Das hat keinen Zweck, von jetzt auf gleich könnte keiner dieser Spieler das hohe Tempo in der DEL mitgehen“, sagt Köberle.
Auch wenn die DEG auf dem letzten DEL-Platz steht, die Mannschaft lässt sich nicht beeindrucken und verfügt mit 20,8 Prozent Erfolgsquote sogar über das drittbeste Powerplay der Liga.