Spiel gegen Bremerhaven DEG: Mit einem Sieg ist Platz sechs so gut wie sicher
Düsseldorf · Eishockey Schlägt die DEG heute Bremerhaven, ist ihr das Viertelfinalticket dann kaum noch zu nehmen.
Lothar Matthäus wird heute nicht da sein. Obwohl er sich am Montag als DEG-Fan outete. Früher sei er oft an der Brehmstraße gewesen, erzählte der ehemalige Weltfußballer und Weltmeister von 1990, „die Atmosphäre dort fand ich immer großartig“.
Das Profi-Team der DEG spielt längst im Rather Dome. Auch heute Abend (19.30 Uhr/WZ-Liveticker) gegen Bremerhaven. Und obwohl die Stimmung sicher eine andere sein wird als zu Matthäus‘ aktiven Fanzeiten, freuen sich alle Beteiligten: „Da ist richtig was los“, sagt Co-Trainer Tobias Abstreiter mit Blick auf rund 12 000 Zuschauer. „Das ist ein Ansporn für die Jungs“.
Gebraucht hätten sie den nicht. Dafür reicht ein Blick auf die Tabelle der Deutschen Eishockey Liga. Dort ist die DEG nach 45 Spieltagen Vierte. Und weil der Gegner auf Rang sieben steht, könnten die Düsseldorfer den Vorsprung auf elf Punkte erhöhen. Sechs Spieltage vor dem Ende wäre das Viertelfinalticket damit so gut wie sicher.
Nur zwei Siege aus den
jüngsten acht Spielen
„Wir wissen um die Bedeutung“, sagt Trainer Harold Kreis und freut sich, dass er wieder mehr Alternativen zur Verfügung hat. In den letzten Spielen vor der Länderspielpause war die Ausfallliste immer länger geworden. Was auch die Gesunden gehörig schlauchte. Prompt gab es nur zwei Siege aus acht Spielen. Nach dem freien Wochenende sind nun alle ausgeruht, zudem kehren Alexander Barta und Jerome Flaake zurück. Dafür fällt zwar Christian Kretschmann aus, aber ein Stürmer aus der vierten Reihe ist leichter zu ersetzen als zwei aus den beiden Topreihen.
Ein Selbstläufer wird das Spiel gegen Bremerhaven aber nicht. Auch im dritten Jahr nachdem die Pinguins die freigewordene DEL-Lizenz der Hamburg Freezers übernommen haben, sind sie auf Play-off-Kurs. Obwohl sie in der Etattabelle weit unten zu finden sind und jedes Jahr damit leben müssen, dass finanzkräftigere Teams ihnen die besten Spieler wegnehmen. Für Kreis ist der Erfolg dennoch keine Überraschung: „Es gab viele Wechsel, aber sie haben sehr viele erfahrene Spieler, sie brauchten nur etwas Zeit, um sich an die Liga zu gewöhnen.“ Abstreiter hat dafür sogar einen Zeitpunkt ausgemacht: „Seit sie Mark Zengerle verpflichtet haben, geht es bergauf.“
In der Tat: Nach sechs Spielen waren die Pinguins mit vier Punkten Zwölfter, dann holten sie den Deutsch-Amerikaner, und hätte die Saison dann erst begonnen, wären sie mit 66 Punkten aus 39 Spielen Fünfter. Was vor allem an Zengerle liegt, der mit zehn Toren und 34 Vorlagen Topscorer ist. Auch gegen die DEG punktete er. Ohne ihn verloren die Norddeutschen das erste Duell, mit ihm gewannen sie die beiden folgenden.
Vor allem die Punkte vom unnötig verlorenen Heimspiel im Dezember will sich die DEG nun wiederholen. Lothar Matthäus verpasst also etwas, wenn er heute nicht dabei ist. Aber vielleicht sieht man ihn diese Saison ja noch mal im Dome. Die DEG hat ihn für das Derby gegen Köln am 26. Februar eingeladen.