Düsseldorfer EG Mondts schwieriges Abwehr-Puzzle
Düsseldorf · Bei der DEG laufen die Verträge der Top-6-Verteidiger aus.
Wenn die DEG am Sonntag (16.30 Uhr/WZ-Liveticker) bei den Straubing Tigers antritt, stehen Vergangenheit und Gegenwart gleichermaßen auf dem Eis — zumindest was ihre Defensive angeht. Ihr aktuelles Team spielt dann gegen die ehemaligen Düsseldorfer Stephan Daschner und Marcel Brandt. Die Frage ist nur: Ist da auch jemand für die Zukunft bei?
Noch kann das niemand seriös beantworten, weil sämtliche Verträge der Top-Sechs-Verteidiger am Ende der 25. Saison der Deutschen Eishockey Liga auslaufen. Folglich muss Manager Niki Mondt nun mit drei verschiedenen Typen verhandeln: Mit den Älteren, wie Alexandre Picard (33) und Patrick Köppchen (38), mit denen im besten Alter, die seit Jahren da sind, wie Bernhard Ebner (28) und Marco Nowak (28), und mit denen, die recht neu sind, wie Kevin Marshall (29) und Ryan McKiernan (29).
Die größte Aufgabe wird Bernhard Ebner
Grundsätzlich gebe es „keinen, mit dem wir unzufrieden wären“, sagt Mondt, „ob der Leistungen müssten wir nicht allzu viel tauschen“. Doch natürlich geht es nicht nur nach dem Willen des Klubs. Das dürfte höchstens bei Köppchen so sein, der trotz seines Alters gern weitermachen würde. Anders klang das bei Picard: Der Kanadier hatte bereits im Sommer verkündet, dass er in seine letzte Saison geht, ließ dieser Tage aber durchblicken, dass er ob des Erfolges ins Grübeln gekommen ist. Vielleicht ändert sich seine Meinung ja noch mal.
Mondts größte Aufgabe ist zweifelsohne Ebner. Der hat sich zu einem der besten Offensivverteidiger Deutschlands und zum Nationalspieler entwickelt. Logisch, dass sich die zahlungskräftigere Konkurrenz um ihn bemüht. Er selbst fühlt sich bei der DEG wohl, trotzdem sagt Mondt: „Es gibt Chancen, dass er bleibt, aber es wird nicht einfach.“ Bei Nowak scheinen die Chancen größer zu sein, fix scheint aber auch da nichts.
Ähnlich schwierig ist es bei Marshall und dem gut eingeschlagenen McKiernan. Beide haben nicht die größten Gehälter und können mit Erhöhungen rechnen. Bleibt die Frage, wo das passiert. Denn Mondt sagt ganz klar: „Wir haben ein gewisses Budget, wer da nicht reinpasst, von dem müssen wir uns wohl oder übel trennen.“ Das ist halt der Nachteil, wenn man günstige Spieler entdeckt, die leistungsmäßig explodieren und mit der neuen Vertragsunterschrift mehr verlangen können. So könnte die DEG Opfer ihres Erfolgs werden.bes