Deutsche Eishockey Liga DEG steht sich zu lange selbst im Weg
Beim 2:3 nach Verlängerung gegen Ingolstadt funktioniert lange wenig. Am Ende waren trotzdem noch drei Punkte möglich. Doch die Siegesserie der DEG ist beendet.
Ein bisschen weiß der regelmäßige Eishockey-Besucher in Düsseldorfer derzeit nicht, wie er die Leistungen seiner DEG einschätzen soll. Da gewann die Mannschaft am Freitagabend mit 5:2 beim Tabellenführer Adler Mannheim und zeigte eines ihrer besten Saisonspiele. Am Sonntagnachmittag war es in den ersten eineinhalb Dritteln schwere Kost, die die 7731 Zuschauer im Rather Dome geboten bekamen.
Das lag einerseits an einer defensiv gut eingestellten Mannschaft des ERC Ingolstadt, zu gleichen Teilen aber auch am fehlenden Esprit im Auftritt der Gastgeber, die bemüht, aber uninspiriert daherkamen. Zur Mitte des Eishockey-Nachmittags in Rath verschoben sich die Kräfteverhältnisse. Plötzlich waren die Düsseldorfer klar tonangebend, glichen aus und hatten Möglichkeiten, um das Spiel nach 60 Minuten erfolgreich zu gestalten. Am Ende aber mussten Alexander Barta und Co. den Gegnern gratulieren, die DEG unterlag den Oberbayern mit 2:3 (0:1/1:1/1:0/0:1) nach Verlängerung und fiel vom dritten auf den vierten Tabellenplatz zurück.
„Die DEG wirkte so, als hätte sie nach dem Sieg gegen Mannheim einen ,Hangover‘. Das kenne ich von meiner Mannschaft. Allerdings hat unserer nach dem Sieg gegen die Adler drei Wochen gedauert“, sagte ERC-Cheftrainer Doug Shedden und rang damit auch seinem Amtskollegen Harold Kreis ein Lächeln ab. Doch der sportlich Verantwortliche der Rot-Gelben hatte vor allem in der ersten Hälfte des Spiels zu viele Elemente im Spiel seines Teams vermisst: „Ingolstadt hat auch fern der Scheibe in den ersten 30 Minuten mehr getan. Wir hatten da nicht genügend investiert. Nach dem Power Break im zweiten Drittel, haben wir auf dem Level gespielt, auf dem wir uns bewegen müssen“, sagte Kreis.
Spätestens mit dem Anschlusstor von Patrick Buzas (40.) kurz vor der zweiten Pause meldete das Kreis-Team zurück. „Im letzten Drittel hatten wir vor allem in Überzahl unsere Chancen, aber die Scheibe wollte einfach nicht rein. Am Ende hat der ERC eine seine wenigen Chancen in Überzahl genutzt. Wir sind enttäuscht, aber trotzdem muss ich der Mannschaft auch ein Lob aussprechen. In der zweiten Hälfte der Partie hat sie viel getan“, erklärte der Trainer.
Barta trifft bei Fünf-gegen-Drei nur den Pfosten
In der 50. Minute glich Philip Gogulla die Begegnung aus. Zahlreiche Strafzeiten des ERC boten der DEG ebenso zahlreiche Möglichkeiten, das Spiel zu gewinnen und alle drei Punkte im Dome zu behalten. Aber ohne Bernhard Ebner, Manuel Strodel, John Henrion und Jerome Flaake fehlten am Ende ein paar Körner. Die beste Chance zum 3:2 vergab Kapitän Barta, der in doppelter Überzahl den Pfosten traf. „Der ganze Saisonverlauf hat sich an diesem Wochenende widergespiegelt“, sagte Torschütze Patrick Buzas. Und so folgte dem furiosen Sieg in Mannheim die erste Niederlage nach drei Erfolgen in Serie.