Düsseldorfer EG „Mehr Tempo und mehr Zug zum Tor“

Für die DEG geht es am Dienstag gegen Schwenningen. Trainer Kreutzer hat einen Plan.

Norm Milley ist wieder fit. Wahrscheinlich wird er am Dienstag gegen Schwenningen wieder spielen.

Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Wenn einer weiß, wie sich die Spieler und die Verantwortlichen der Schwenninger Wild Wings dieser Tage fühlen, dann ist es Christof Kreutzer. Genau zwei Jahre ist es her, da stand für den Trainer der Düsseldorfer EG und seine Mannschaft das große Winter Game in der Arena gegen die Kölner Haie (3:2) an. Am Samstag nun hat das Team aus dem Schwarzwald das vielleicht aufregendste Spiel seiner Vereinsgeschichte im Kalender stehen, das Winter Game gegen die Adler Mannheim. Doch vor dem Freiluft-Spiel in der Sinsheimer Fußball-Arena mit bis zu 30 000 Zuschauern muss der Tabellenletzte der Deutschen Eishockey Liga noch eine lästige Pflicht erfüllen: das (Dienstag, 19.30 Uhr/WZ-Liveticker) Auswärtsspiel bei der Düsseldorfer EG.

Ob DEG-Coach Kreutzer sich darüber freuen soll, dass der kommende Gegner am Wochenende sein Saison-Highlight hat, wusste er am Montag noch nicht: „So ein besonderes Ereignis hat zwei Seiten: Es kann viele Dinge freisetzen, es kann dich aber auch blockieren.“ Deshalb will sich Kreutzer gar nicht zu sehr mit der Situation des Liga-Schlusslichts beschäftigen, die eigene ist mit drei Niederlagen in Folge und Platz zehn prekär genug. Nicht nur deswegen sagte Verteidiger Bernhard Ebner nach dem 1:2 am Freitag gegen Ingolstadt: „Niemand bei uns ist mit dieser Saison zufrieden.“

Geht es allerdings nach dem Trainer, fühlt sich die tägliche Zusammenarbeit mit seinem Team derzeit nicht nach einer Niederlagenserie an: „Wir haben ein ganz anderes Selbstvertrauen als noch vor einigen Wochen, als wir teilweise gar nicht der Lage waren, ein ganzes Spiel mitzuhalten“, sagt Kreutzer und ist mit zwei der drei jüngsten Auftritte zufrieden: „Gegen Ingolstadt haben wir einen Punkt geholt, in Wolfsburg lagen wir lange nur 1:2 zurück und hatten Chancen auf das 2:2. Am Ende haben wir uns dann aber durch zu viele Strafzeiten geschwächt.“

Strafzeiten sind generell gerade ein großes Thema bei der DEG. Nicht nur die eigenen, die sich bis zum Ingolstadt-Spiel immer weiter häuften, sondern auch die des Gegners. Nur 16,4 Prozent beträgt die Erfolgsquote, wenn ein Gegner auf der Strafbank sitzt. Was noch ansatzweise zu verschmerzen wäre, weil nur vier DEL-Teams besser sind. Die gerade mal 18 Treffer sind allerdings der zweitschlechteste Wert der Liga, weil niemand seltener Powerplay spielt als die DEG (nur 110 Überzahlsituationen nach 32 Spielen).

Das hat auch Kreutzer erkannt und fordert „mehr Tempo und mehr Zug zum Tor“. Denn: „Entweder kommen wir durch und haben Chancen oder der Gegner muss uns foulen.“ Doch egal, wie die Tore letztlich fallen, für Kreutzer gibt es angesichts der eigenen Lage und des Tabellenstandes des Gegners am Dienstag nur eins: „Wir müssen gewinnen.“