Düsseldorfer EG Die DEG will den positiven Trend fortsetzen

Nach drei Siegen in Folge geht es am Freitag gegen Bremerhaven. Christof Kreutzer warnt vor der Leichtigkeit des Liga-Neulings.

Foto: Birgit Häfner

Düsseldorf. Lange haben Christof Kreutzer und Tobias Abstreiter gerätselt, wie sie ihre Mannschaft wieder in die Erfolgsspur bringen können. Klare Ansagen hatte es vom Trainer und seinem Assistenten nach vier Niederlagen in acht Tagen gegeben. „Wer nicht mitzieht, ist fehl am Platz“, sagte der Chefcoach der Düsseldorfer EG in der vergangenen Woche. Die Spieler haben dies offenbar verstanden. Nach drei Siegen in Folge, darunter zwei Derbys in Krefeld und Köln, hat die DEG in der Deutschen Eishockey Liga wieder den Anschluss gefunden. Vor dem heutigen Heimspiel gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven (19.30 Uhr, WZ-Liveticker) stehen die Rot-Gelben auf Tabellenplatz zehn — mindestens der soll es nach 52 Hauptrundenspielen auch sein, um an den Play-offs teilnehmen zu können.

„In den beiden bisherigen Spielen gegen Bremerhaven haben wir gesehen, wie gefährlich diese Mannschaft ist. Auch wenn wir gegen sie gewonnen haben“, warnt Kreutzer vor dem Liga-Neuling. „Sie besitzen in ihrem ersten DEL-Jahr diese gewisse Leichtigkeit. Die werden sie gegen uns wieder an den Tag legen.“ Doch nachdem die DEG auch das Nachholspiel am Dienstag gegen Straubing (4:2) für sich entscheiden konnte, scheint die Talsohle durchschritten. „Die Mannschaft hat sich mit den Derby-Siegen selbst einen Schub gegeben. Fehlerfrei waren wir in diesen drei Spielen aber keineswegs“, erklärt Kreutzer und hält damit den mahnenden Zeigefinger aufrecht. „Es ist zu spüren, dass sich die Spieler wieder wohler fühlen. Wir haben die eine oder andere kleine Schraube angezogen. Das hat geholfen“, ergänzt Abstreiter.

Die genauen Inhalte der vielen Einzelgespräche verraten die Trainer nicht. Doch klar ist, dass die noch vor zwei Wochen viel kritisierten Führungsspieler seitdem eine Schippe draufgelegt haben. „Wer das DEG-Trikot trägt, trägt auch eine gewisse Verantwortung“, sagt Geschäftsführer Stefan Adam und macht noch einmal unmissverständlich deutlich: „Intern stand das Trainerteam jederzeit außerhalb jeder Diskussion.“

Am Freitag will die DEG ihre bislang längste Siegesserie der Spielzeit von drei auf vier Erfolge ausbauen. „Kleine Serien helfen natürlich, um unsere Ziele zu erreichen“, sagt Kreutzer. „Aber wir sollten da nicht zu sehr drauf schauen und erstmal den nächsten kleinen Schritt machen.“ Ob Stephan Daschner nach seiner Rippenverletzung am Freitag wieder mitwirken kann, dürfte erst kurzfristig entschieden werden. Norm Milley (Schulter) wird weiter fehlen.

Zu den jüngsten Erfolgen hat auch die konstante Besetzung der Sturmformationen beigetragen. „Auch wenn spielerisch noch nicht in allen Reihen alles passt, bleiben diese jetzt so. Dann können sie sich endlich finden“, erklärt Kreutzer, der nicht nur aufgrund von Verletzungen oft die Formationen wechselte. Gefunden haben sich zuletzt immer wieder Drayson Bowman, Eduard Lewandowski und Brandon Yip, die in den vergangenen drei Spielen zwölf Scorerpunkte erzielten. Eine Fortsetzung dieser Serie wäre eine gute Voraussetzung, um auch die Siegesserie auszubauen.