1000 und noch mehr? Felskis Zukunft offen
Berlin (dpa) - Selbst Hollywood hätte das vermeintliche Schlusskapitel in Sven Felskis Karriere nicht besser inszenieren können: Zum sechsten Mal deutscher Meister, den Titel im 1000. Erstliga-Match errungen, als Vize-Kapitän in eigener Halle vor 14 200 Fans den Pokal in die Höhe gestreckt.
Davon träumt jeder Sportler. Felski ist in Berlin eine Institution. Nicht von ungefähr hat er den Spitznamen „Bürgermeister“. Mit seinen 37 Jahren muss er aber Jahr für Jahr um einen neuen Vertrag bangen. Wie es weitergeht? „Wir werden uns im Sommer in Ruhe zusammensetzen“, verkündete der Stürmer. Eine Rücktrittserklärung klingt anders. „Ich habe immer noch brutal Spaß am Spiel und an dem Sport“, sagte der Rekordspieler, der beim Feiern ebenso Gas gab wie auf dem Eis.
Im Team ist der Routinier, der Anfang der 80er Jahre zum Verein kam und 1992 sein Debüt in der damaligen Bundesliga gab, ein Symbol. „Er ist der Spieler, der sich mit dem Verein mehr identifiziert als jeder andere“, unterstrich Verteidiger Jens Baxmann. „Er ist nicht nur sportlich auf dem Eis herausragend, sondern Mensch geblieben.“
Auch die Teamkollegen sind gespannt, wie es mit Felski weitergeht. „Er wird zum ersten Training kommen“, meinte Baxmann, „aber ob er dann die Schlittschuhe noch anhat, müssen wir sehen.“