DEL-Viertelfinale: Mannheim und München jagen den Titel
Berlin (dpa) - Die Adler Mannheim gehen als Top-Favorit in das Titel-Rennen in der Deutschen Eishockey Liga. Große Ambitionen hat auch der EHC München mit dem erfahrenen Starcoach Don Jackson. Doch zunächst einmal gilt es, das Viertelfinale zu überstehen.
Die Playoff-Runden werden im Modus „Best of Seven“ ausgespielt. Wer viermal gewinnt, kommt weiter. Am 11. März legen alle mit Partie Nummer eins los. Ein Überblick über die vier Duelle:
Adler Mannheim (Hauptrunden-1.) - Nürnberg Ice Tigers (8.)
Die Adler Mannheim sehnen die erste Meister-Trophäe seit 2007 herbei. Eine Auszeichnung haben sie schon sicher: Der Kanadier Geoff Ward wurde zum Trainer des Jahres gekürt, nachdem er die Mannheimer gleich in seinem ersten Jahr zum Gewinn der Hauptrunde führte. In den vergangenen beiden Spielzeiten war für den fünfmaligen DEL-Champion jeweils im Viertelfinale Schluss. Diesmal stuft nicht nur der frühere Bundestrainer Uwe Krupp die Adler als sehr stark ein. „Es scheint die Mannschaft zu sein, die am konstantesten, am gesündesten, am tiefsten aufgestellt ist“, erklärte Krupp, der mit seinen Eisbären Berlin in der ersten Playoff-Runde an Nürnberg scheiterte.
EHC München (2.) - Grizzly Adams Wolfsburg (7.)
Von Anfang an machte der einstige Berliner Meistertrainer Don Jackson aus seinen hohen Ambitionen mit den Münchnern keinen Hehl. Nur der Titel zählt für ihn. „Es ist eine gute Saison, die noch großartig werden kann“, erklärte der 58-Jährige nun vor dem Viertelfinal-Auftakt. Der Amerikaner warnte jedoch vor den Wolfsburgern: „Sie machen sehr viel richtig gut, in dieser Saison hatten sie zum Beispiel das beste Powerplay der Liga.“ Für die Niedersachsen ist der EHC ein Angstgegner. Alle vier bisherigen Spiele in dieser Saison verloren sie. Der Hauptrunden-Siebte sieht sich als Außenseiter mit Chancen.
ERC Ingolstadt (3.) - Iserlohn Roosters (6.)
„Der Pokal bleibt hier“ - mit diesem Spruch wirbt Meister Ingolstadt auf seiner Homepage für die Playoffs. Überraschend überzeugend präsentierten sich die Oberbayern als Dritter der Hauptrunde nach einem kompletten Umbruch. Im Duell des Titelverteidigers mit Außenseiter Iserlohn treffen die beiden offensivstärksten Hauptrunden-Teams aufeinander. Auf 182 Tore kam der ERC, die Roosters erzielten nur drei weniger und können auf die fanatische Stimmung in ihrer Arena bauen. Zum ersten Mal seit 2008 zogen die Sauerländer direkt in das Viertelfinale ein. „Vor der Saison hätte ich jeden für verrückt erklärt, der das prophezeit hätte“, kommentierte Manager Karsten Mende in der „Eishockey News“ Platz sechs.
Hamburg Freezers (4.) - Düsseldorfer EG (5.)
Der große Hoffnungsträger der Freezers gegen die Düsseldorfer heißt Kevin Clark: Mit 32 Treffern war der Stürmer der erfolgreichste Torjäger in der Hauptrunde. Nur eines der vier Aufeinandertreffen mit der DEG in dieser Saison entschieden die verletzungsgeplagten Hanseaten bislang für sich. Die Rheinländer waren als Fünfter der Hauptrunde die Überraschung, zweimal nacheinander hatten sie sie zuvor als Letzter abgeschlossen. „Wir haben keinen Druck, weil wir schon über das Ziel hinausgeschossen sind“, meinte DEG-Kapitän Daniel Kreutzer.