Eisbären müssen um Viertelfinaleinzug zittern
Ingolstadt (dpa) - In den Vor-Playoffs der Deutschen Eishockey Liga (DEL) fallen die Entscheidungen erst am Freitag.
Titelverteidiger Eisbären Berlin verlor 1:4 (1:2, 0:1, 0:1) beim ERC Ingolstadt und vergab die erste Chance, den nötigen zweiten Sieg für das Weiterkommen zu schaffen. Der Serienmeister droht damit erstmals seit 2007 das Viertelfinale zu verpassen. Die Iserlohn Roosters glichen im Duell mit dem EHC München dank des 3:2 (2:0, 0:0, 1:2) vor eigenem Publikum in der Serie „Best of Three“ ebenfalls aus und erzwangen so eine dritte Partie.
„Die kämpfen um ihr Leben, sie werden auch am Mittwoch alles geben“, hatte Eisbären-Trainer Jeff Tomlinson schon am Montag gesagt, nachdem er beim knappen 1:0 einen „starken“ Gegner aus Ingolstadt erlebt hatte. Zwei Tage später musste der Coach mit ansehen, wie die Bayern im sechsten Aufeinandertreffen in dieser Saison erstmals zu stark für seine Berliner waren.
Innerhalb von 32 Sekunden wandelten die Gastgeber dank Treffer von Ziga Jeglic und John Laliberte am Ende des ersten Abschnitts überraschend einen Rückstand in eine Führung um und legten durch Michel Periard (21. Minute) sofort nach. Die schwach in die Saison gestarteten, aber zuletzt überzeugenden Berliner schafften es nicht, zurückzukommen. Wenige Sekunden vor der Schlusssirene versenkte Travis Turnbull (60.) den Puck noch zum Endstand im leeren Berliner Tor - so riss für die Eisbären eine Serie von sieben Siegen nacheinander.
Nach dem 3:5 am Sonntag in München lief für Iserlohn zu Beginn alles nach Plan. Nach nicht einmal sieben Minuten lag der Sauerland-Club dank Treffer von Michael Wolf (4. Minute) und Robert Raymond (7.) mit 2:0 vorn. Angefeuert von den Zuschauern ließen sich die Roosters den Erfolg nicht mehr nehmen, obwohl die Münchner im letzten Drittel nach einem 0:3 auf 2:3 verkürzten und es noch einmal spannend machten. Nach 2008 und 2012 ist Iserlohn wieder in den Playoffs vertreten und darf nun noch auf den Viertelfinaleinzug hoffen.