Nürnberg gleicht aus München mit Chance auf DEL-Finaleinzug

Mannnheim (dpa) - Titelverteidiger EHC Red Bull München kann schon am Freitag den dritten Finaleinzug nacheinander in der Deutschen Eishockey Liga perfekt machen.

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Der Meister von 2016 und 2017 feierte im Halbfinal-Duell mit den Adlern Mannheim auswärts ein klares 6:3 (0:2, 4:0, 2:1) und benötigt nach dem dritten Sieg nur noch einen weiteren Erfolg. Am Freitag hat der Topfavorit vor eigenem Publikum die erste Chance, die Serie zu beenden. Im zweiten Halbfinale schafften dagegen die Nürnberg Ice Tigers mit dem 4:1 (1:0, 0:0, 3:1) gegen die Eisbären Berlin den Serien-Ausgleich zum 2:2. Die Mannschaft, die zuerst viermal gewinnt, spielt um den Titel.

In Mannheim brachte eine Spieldauerstrafe gegen Adler-Nationalspielspieler Matthias Plachta die Wende und die Entscheidung. Vor 13 600 Zuschauern agierten zunächst die Adler überlegen. Nach Treffern von Brent Raedeke und Patrick Mullen führte der siebenmalige deutsche Meister nach dem ersten Drittel mit 2:0.

Als dann jedoch EHC-Profi Markus Lauridsen im Mittelabschnitt zum Anschluss traf und Plachta nach einem Stockschlag nicht mehr weiter spielen durfte, drehte sich die Partie. „Wir haben die Chancen genutzt, die uns Mannheim aufgrund der Undiszipliniertheiten gegeben hat. Wir haben uns in eine Super-Ausgangsposition gebracht“, sagte Münchens Nationalspieler Patrick Hager bei Telekomsport.

Plachta war im ersten Duell vom überharten Ellbogencheck des Münchners Steve Pinizzotto getroffen worden. Diesmal leitete der Angreifer mit seiner Strafe die Niederlage seines Teams ein. In der anschließenden fünfminütigen Überzahl trafen Olympia-Silbergewinner Hager und Michael Wolf für die Gäste, aus dem 0:2 aus Münchner Sicht wurde in weniger als drei Minuten ein 3:2. Konrad Abeltshauser sowie im Schlussabschnitt Jonathan Matsumoto und Mads Christensen legten für den EHC nach.

Mannheims Torhüter Dennis Endras verließ nach dem sechsten Gegentor für Chet Pickard das Eis. Für die Adler konnte David Wolf nur noch verkürzen. „Das war eine bittere Niederlage. Natürlich überwiegt das Negative heute mit den vielen Strafen“, sagte Adler-Profi Christoph Ullmann.

Im Halbfinale zwischen Nürnberg und Berlin blieb es dagegen dabei, dass jeweils die Heim-Mannschaft den Sieg feiert. Das 1:0 durch Dane Fox nach sieben Minuten hatte bis zum dritten Abschnitt Bestand. Dann fiel dank des Treffers von Louis-Marc Aubry der Berliner Ausgleich. Doch für Nürnberg trafen noch Marius Möchel, Nationalstürmer Leonhard Pföderl sowie John Mitchell. Die Entscheidung in diesem Duell fällt damit frühestens nach sechs Partien.