Scorpions-Coach droht Ärger mit Clubchef Papenburg
Hannover (dpa) - Trainer Toni Krinner von den Hannover Scorpions droht beim Tabellenletzten der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) das Aus.
Der Coach des deutschen Meister von 2010 schwänzte ein von Clubchef Günter Papenburg anberaumtes Treffen zur Aussprache mit den Fans und zog sich damit den Zorn seines letzten verbliebenden Befürworters im Club zu. „Darüber wird zu sprechen sein. Das muss er mir erstmal begründen“, bestätigte Papenburg der Nachrichtenagentur dpa entsprechende Medienberichte und kündigte Konsequenzen an: „Ich werde zuerst mit dem Trainer sprechen.“
Trotz der schwachen Saison, deutlichen Protesten der Fans und sogar der Spieler gegen Krinner hatte Papenburg zuletzt betont, dass Krinner seinen Vertrag bis 2013 erfüllen werde. Stattdessen wollte Papenburg Geschäftsführer Marco Stichnoth teilweise entmachten und Krinner dessen Amt als sportlicher Leiter übertragen. Inzwischen ist Papenburg davon aber wieder abgerückt.
Wegen der massiven Fan-Proteste der Fans hatte der Bauunternehmer zu einer Aussprache mit den Anhängern gebeten. „Der Trainer war dann aber nicht da“, berichtete Papenburg. Krinner begründete das in der „Neuen Presse“ mit „familiären Verpflichtungen“.
Wie es kommende Saison weitergeht, ist unklar. Papenburg kündigte weitere Gespräche mit den Spielern, Krinner und Stichnoth für kommende Woche nach dem Hauptrunden-Ende an. Zuletzt hatte Papenburg gar mit einer Übertragung der DEL-Lizenz an den Lokalrivalen Indians geliebäugelt. Eine angedachte Zusammenlegung der Clubs kommt für den in Hannover wesentlich beliebteren Zweitligisten aber nicht infrage.