Ziel Viertelfinale: Vier Clubs streiten um zwei Plätze
Berlin (dpa) - Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) startet in ihre entscheidende Phase. Vier Teams kämpfen ab Mittwoch (19.30 Uhr) in der ersten Playoff-Runde um die zwei noch zu vergebenen Startplätze für das Viertelfinale.
Zwei Siege braucht es in der Serie „Best of Three“ dazu.
Bei den Augsburger Panther und den Straubing Tigers ist die Vorfreude auf ein bayrisches Derby in der K.o.-Runde groß. Die Nürnberg Ice Tigers wollen in der zweiten Pre-Playoff-Paarung ihrer Favoritenrolle gegen die überraschend noch auf Platz zehn vorgerückten Grizzly Adams aus Wolfsburg gerecht werden.
Wolfsburgs Trainer Pavel Gross hält allerdings dagegen: „Es sind Playoffs, da ist alles möglich.“ In der VW-Stadt ist die Euphorie groß, weil die Grizzlys selbst kaum noch damit gerechnet hatten, sich als Zehnter für die Pre-Playoffs zu qualifizieren. Die Statistik spricht allerdings klar gegen die Niedersachsen: Seit Einführung der ersten Mini-Runde 2007 konnte noch nie ein Zehnter den Siebten ausschalten.
„Wir müssen bis zum Ende wie die Schweine kämpfen. Wolfsburg wird ein harter Gegner“, warnte indes Nürnbergs Verteidiger Sven Butenschön in den „Nürnberger Nachrichten“. In der DEL-Hauptrunde verliefen die Matches zwischen den beiden Teams meist eng. Sieben von zwölf möglichen Punkten sammelten die Ice Tigers gegen die Grizzlys. Nürnbergs Trainer Bengt-Ake Gustafsson hat keine Bedenken, dass sein Team den Außenseiter aus Wolfsburg unterschätzen könnte. „Wir haben Spieler mit genügend Erfahrung im Kader“, sagte der Schwede.
Die Augsburger sehen Straubing als Wunschgegner an. „Sie sind die einzige DEL-Mannschaft, gegen die wir alle vier Saisonspiele gewonnen haben“, bemerkte Panther-Trainer Larry Mitchell und forderte: „Wir müssen die Favoritenrolle annehmen und wollen unser Heimrecht nutzen.“ Bereits 2010 zogen die Schwaben über die Pre-Playoffs ins Viertelfinale ein und feierten am Ende den größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte - die Vizemeisterschaft.
Die Straubinger erreichten zum zweiten Mal nacheinander als kleinster DEL-Standort die Pre-Playoffs. In der vergangenen Saison zogen die Niederbayern gar sensationell ins Halbfinale ein, wo der Underdog aus der Provinz dem späteren Meister Eisbären Berlin tapfer die Stirn bot. In dieser Spielzeit schienen die großen Erwartungen nach dem Erfolg aus der Vorsaison das Team indes zu lähmen. Für die erste Playoff-Runde reichte es dennoch. „Wir haben es allen Leuten gezeigt, die gesagt haben, dass wir keine echte Mannschaft sind“, meinte Flügelstürmer Sandro Schönberger trotzig.