European Trophy: Wertvoll für DEL-Quartett
Berlin (dpa) - Für ein deutsches Eishockey-Quartett haben nach nur wenigen Trainingstagen bereits die ersten Pflichtspiele begonnen.
Die European Trophy geht in ihre vierte Saison und der DEL-Titelverteidiger Eisbären Berlin, die Mannheimer Adler, die Hamburg Freezers und der ERC Ingolstadt sind mit dabei. Dem Wettbewerb, an dem 32 europäische Clubteams teilnehmen, fehlt zwar der Wert, den das internationale Geschäft in anderen Sportarten besitzt. Er ist aber eine gern gesehene Gelegenheit, die Saison-Vorbereitung unter Wettkampfbedingungen aufzuwerten.
Der Meister aus Berlin, der die Trophy 2010 holte, startete am Dienstag mit einem souveränen 4:0-Sieg bei Kärpät Oulu aus Finnland. „Die European Trophy ist dieses Mal sehr wichtig für uns, wir wollen sie gewinnen“, sagte der neue Trainer Jeff Tomlinson. Das wäre schon allein deshalb wichtig, weil das Finalturnier vom 19. bis zum 22. Dezember mit sechs Teams in Berlin stattfindet. Der DEL-Rekordmeister ist als Ausrichter automatisch qualifiziert. Dem Eindruck, dass nun acht lockere Gruppenspielchen anstehen, wirken die Eisbären aber vehement entgegen.
„Wir wollen nicht beim Finalturnier dabei sein, nur weil wir gesetzt sind. Wir wollen uns sportlich als Gruppenerster oder Zweiter dafür qualifizieren“, forderte Tomlinson, und Eisbären-Kapitän André Rankel bemerkte: „Wir wollen ein gutes Gefühl entwickeln, dazu sind auch gute Ergebnisse notwendig.“ Die European Trophy dient zudem als guter Testlauf für den Ernstfall Deutsche Eishockey Liga, die ab 13. September in ihre 20. Saison geht. Gegen Gegner wie den Titelverteidiger Lulea Hockey aus Schweden, den Hamburg Freezers oder auch Red Bull Salzburg lässt sich die Frühform gut überprüfen.
Der Ligakonkurrent aus Hamburg spielt gemeinsam mit den Eisbären in der North Division. Die Hanseaten mussten zum Auftakt gegen den Sieger der abgelaufenen Trophy-Saison ran und unterlagen Lulea Hockey mit 1:3. Dennoch hält Coach Benoit Laporte viel von der Trophy. „Wir freuen uns darauf. Ich bin ein Fan dieses Wettbewerbes, da können wir gleich auf hohem Niveau testen“, erklärte der Kanadier.
Die Ingolstädter traten zum Auftakt bei ZSC Lions in Zürich an und gewannen 4:3. Trainer Niklas Sundblad will sich in den kommenden Aufgaben überraschen lassen, wie sein Team agiert. „Ich warte einfach mal ab“, sagte der Schwede.
So entspannt gehen die Mannheimer Adler, die in der zurückliegenden Spielzeit als DEL-Hauptrunden-Spitzenreiter überraschend früh in den Playoffs an Wolfsburg scheiterten, die kommenden Aufgaben nicht an. Für den sechsfachen deutschen Meister ist die European Trophy der Start in eine hoffentlich erfolgreichere Saison. Die Kurpfälzer steigen erst am Freitag (20.00 Uhr) mit dem Match gegen Züricher Lions in den Wettbewerb ein.