4:3-Sieg gegen Roosters nur eine Randnotiz
Gedrückte Stimmung beim Heimspiel der Pinguine gegen Iserlohn.
Krefeld. Es sollte kein Eishockeyspiel wie jedes andere werden. Aufgrund des plötzlichen Todes von Werner Mosch war die Stimmung im König-Palast verständlicherweise auf dem Tiefpunkt. Egal, ob Zuschauer, Trainerstab oder Spieler — jedem war am Sonntag wieder bewusst geworden, dass es Momente gibt, wo der Sport in den Hintergrund rückt.
Dass die Krefeld Pinguine am Ende durch einen Treffer von Herberts Vasiljevs die Iserlohn Roosters trotz eines 1:3-Rückstandes noch mit 4:3-Erfolg bezwingen konnten, war nur eine Randnotiz. „Werner werden wir immer in unserem Herzen behalten. Wir werden ihm diese Saison widmen“, sagte Coach Rick Adduono.
Es dauerte eine Weile, bis beide Teams nach einer Schweigeminute vor dem ersten Bully zur Tagesordnung übergingen. Dass Dusan Milo bereits nach nur etwas mehr als einer Minute mit einer Kapselverletzung in der Schulter verletzt vom Eis musste, hob die Laune des KEV-Anhangs ebenso wenig wie der Fehler von Scott Langkow, der den Puck nach einem Schuss von Giuliano durch die Fanghand hinter die Linie rutschen ließ und den Gästen so eine frühe Führung bescherte.
In der Folge lief bei den Gastgebern wenig zusammen. Die zweite und dritte Angriffsreihe brachten nichts Produktives zustande, einzig der Juniorenblock mit Kevin Orendorz, Christian Kretschmann und Steve Hanusch brachte neben dem Paradeblock die Defensive der Gäste wenigstens hin und wieder in Verlegenheit.
Das wurde auch nicht besser, nachdem Andy Driendl in Überzahl im Nachschuss zum Ausgleich getroffen hatte (32.). Nur 66 Sekunden später traf Stuart vor dem Pinguine-Kasten völlig allein gelassen zum 1:2 (33.), dem die Gäste wenig später durch Wolf, der von Sinan Akdag nicht am Torschuss gehindert wurde, sogar das 3:1 folgen ließen (35.). Die Partie schien bereits entschieden .
Doch die Gastgeber bewiesen zumindest Kampfgeist. Sie schnürten die Sauerländer zunehmend in deren Abwehrzone ein und kamen zu Beginn des dritten Drittels durch Vasiljevs, der einen Schuss von Christian Ehrhoff abstaubte wieder heran. Als Mark Voakes in den Schlussminuten auf die Strafbank musste, schwanden die Hoffnungen der Schwarz-Gelben. Doch Mitja Robar schloss ein Konter in Unterzahl mit dem verdienten Ausgleich ab. In der Verlängerung wurden die Gastgeber für ihren Einsatz belohnt. Ehrhoff zog ab, wieder ließ Caron die Scheibe abprallen, wieder war Vasiljevs zum 4:3-Siegtreffer zur Stelle.