Krefeld Pinguine Das Duell der Torhüter beim KEV

Patrick Galbraith erwischt zwei undankbare Spiele zum Einstand — mit drei Alleingängen. Gegen Wolfsburg spielt am Dienstag Patrick Klein.

Patrick Galbraith hat mehr Erfahrung.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. 1:2 — wird dies etwa das neue Standardergebnis der Pinguine im König-Palast? Bitte nicht, möchte man angesichts der anstehenden Aufgabe am Dienstag (19.30 Uhr) gegen die Grizzly Adams Wolfsburg und dem nahenden Fest Mannschaft, Trainer und Fans wünschen. Gleichwohl setzte es in 15 Heimspielen immerhin fünf Mal eine 1:2-Pleite. Der Stachel des 1:2 im Derby vom Freitag sitzt immer noch tief. Zweimal hieß es jetzt schon so gegen den ewigen Rivalen aus Düsseldorf. Dazu kamen jeweils 1:2-Pleiten gegen Berlin, Iserlohn und München.

Patrick Klein gehört die Zukunft.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Am wenigsten festzumachen sind die aktuellen Pleiten an Torhüter Patrick Galbraith, der am Freitag debütierte und auch gegen Berlin zwischen den Pfosten stand. Trainer Franz-David-Fritzmeier war mit der Leistung des Dänen zufrieden. „Er hat einen ganz ruhigen und souveränen Eindruck gemacht. Es war für ihn nicht einfach, weil er wenig zu tun bekommen hat.“ Galbraith, erst seit einer Woche im Training mit den neuen Kollegen, machte tatsächlich einen soliden Job. Nicht weniger, aber vielleicht bald mehr?

Es war kein Einstand der Extraklasse, nicht bei Kollegen, die einem Torhüter in zwei Spielen drei Alleingänge des Gegners einbrocken — die auch zum Leidwesen alle zu Toren führten. Einer am Freitag, zwei gegen Berlin. Galbraith ist da kein Vorwurf zu machen. Erkennbar waren leichte Abstimmungsprobleme mit den Vorderleuten, wenn er hinter dem Tor den Puck spielte. Das aber ist normal nach zwei Spielen. Der beste Torhüter ist nicht der, der die besten Statistiken hat, sondern der, mit dem die Mannschaft gewinnt. Das hat Galbraith bisher noch nicht bewiesen. Wie auch, möchte man sagen, bei dem, was sich vor ihm auf dem Eis abspielt. Trainer Fritzmeier nimmt den Pass gerne auf. „Wir reden immer von unseren Fehlern. Der Gegner macht ja auch welche. Aber wir nutzen sie nicht in der nötigen Konsequenz.“ So wie Mark Hurtubise, der gegen Berlin nur den Pfosten traf.

Aktuell ist Galbraith im Soll — ohne erkennbare Verbesserung gegenüber Patrick Klein, ausser vielleicht in der Konstanz, die ein junger Torhüter noch nicht hat. Gleichwohl wird Fritzmeier gegen Wolfsburg wieder wechseln im Tor — Klein wird zwischen den Pfosten stehen, wie er unserer Zeitung sagte. „Wir wollen Patrick langfristig aufbauen. Er wird immer seine Spiele bekommen.“

Fritzmeiers Antritts-Credo, die Defensive zu stabilisieren, setzt das Team gerade um. Der Trainer muss, um endlich aus dem Negativtrend herauszukommen — ein Sieg in zehn Spielen — mit seinem Team in der Offensive liefern. In zwölf Spielen unter Fritzmeiers Regie haben die Pinguine nie mehr als drei Tore geschossen — fünfmal drei, dreimal zwei, dreimal eins und einmal keins. 24 Treffer, macht im Schnitt zwei pro Spiel. Mit dieser Quote ist bei aller gewonnenen Defensiv-Stabilität kaum ein Spiel zu gewinnen. Beim einzigen Sieg zuletzt waren es eben auch drei — gegen Augsburg.