Das Wiedersehen mit Igor

Ex-Trainer Pavlov gastiert mit den Kölner Haien am Donnerstag, 19.30 Uhr, zum Derby bei den Pinguinen.

Krefeld. Die Rückkehr von Igor Pavlov löst in Krefeld sicherlich gemischte Gefühle aus. Hier die Fans der Pinguine, die dem Erfolgscoach der vergangenen Saison einen wohlwollenden Empfang bereiten dürften, wenn der 44-Jährige am Donnerstag, 19.30 Uhr, zum Derby mit den Kölner Haien im König-Palast gastiert. Dort einige Spieler der Pinguine, vornehmlich die zu den Leistungsträgern gezählt werden, die die Arbeit des Trainers weitaus kritischer sehen.

Letzteres könnte der Leistungsbereitschaft der Pinguine nur förderlich sein. Denn die Kölner dürfen sich auf eine hochmotivierte Krefelder Mannschaft einstellen, die zudem mit mächtig Rückenwind nach dem verdienten Sieg über die Mannheimer Adler in die Partie geht.

"Wenn wir immer so spielen wie gegen Mannheim, werden wir keine Probleme haben. Denn da waren wir immer torgefährlich und hatten mehr Chancen als Mannheim", sagt Martin Jiranek, der einzig in den letzten fünf Minuten ein wenig um den knappen 3:2-Erfolg bangen musste. "Da hatten wir ein wenig Panik. Aber das passiert schon mal, wenn der Gegner mächtig Druck macht."

Ins Duell mit seinem Vorgänger geht Jiranek weitgehend emotionslos. Das Verhältnis der beiden Kontrahenten ist normal. "Wir waren im Sommer zusammen beim Lehrgang für den Trainer-A-Schein. Da haben wir öfter miteinander geredet", erzählt Jiranek, der natürlich weiß, dass seine Spieler besonders motiviert sein werden. "Wenn es gegen einen alten Trainer geht, sind die Spieler natürlich heißer als sonst." Nur sollten sie ihre Emotionen unter Kontrolle halten.

Will heißen, die Pinguine sollten tunlichst so diszipliniert auftreten wie am vergangenen Sonntag. "Die Kölner konnten in den ersten beiden Spielen bereits 21-mal in Überzahl spielen. Das ist ein großer Vorteil", sagt Jiranek. Dennoch müssen seine Schützlinge die Zweikämpfe annehmen. Denn Jiranek erwartet nicht von ungefähr eine harte Auseinandersetzung. "Igors Mannschaften kämpfen und arbeiten hart. Da müssen meine Jungs sofort bereit sein." Personell ist beiden Pinguinen alles im Lot. Herberts Wasiljews kehrt in die Reihe mit Charlie Stephens und Boris Blank zurück, Patrick Hager dafür in die dritte Reihe mit Lynn Loyns und und Roland Verwey. Dafür muss Michael Endraß wieder in den vierten Block. "Ein Luxusproblem, das sich schnell ändern kann", so Jiranek.