Eishockey Die Pinguine sind in der Saison angekommen
Nach zwei unnötigen Niederlagen zum Auftakt folgten am Wochenende zwei Siege.
Im Eishockey kann es schnell gehen. Am vorvergangenen Wochenende noch verließen die Anhänger der Krefelder die Yayla-Arena mit gesenktem Kopf. Die Pinguine verspielten da noch zwei Führungen und verloren in Straubing und gegen Augsburg. Sieben Tage später kamen die Fans am Sonntag zufrieden mit der Leistung der Mannschaft aus dem Stadion.
Die Pinguine haben mit den Siegen beim ERC Ingolstadt (5:4) und gegen die Iserlohn Roosters (3:1) ein Sechs-Punkte-Wochenende eingefahren und sich auf Tabellenplatz vier geschoben. Spieler Kai Hospelt sagt: „Nach dem ersten Wochenende hat man von einer Ergebniskrise gesprochen, jetzt haben wir in allen vier Spielen gepunktet, so ist das im Sport.“ Zum Vergleich: Ein perfektes Wochenende mit zwei glatten Siegen gab es in der gesamten vergangenen Saison nur einmal, ebenfalls am Anfang der Saison.
Die Mannschaft zeigte sich im Vergleich zur letzten Woche gefestigter. In Ingolstadt ließ man sich trotz eines frühen 0:2-Rückstandes nicht aus der Ruhe bringen. Gleich dreimal lagen die Pinguine hinten, kamen aber immer wieder zurück und gewannen das Spiel durch den Treffer von Daniel Pietta kurz vor dem Ende. Die Paradereihe der Pinguine ist in Topform, das zeigte sich auch am Sonntag gegen Iserlohn. Pietta bereitete zwei Tore vor, Costello kam auf ein Tor sowie zwei Assists und auch Grant Besse trug sich beim 3:1-Sieg mit seinem Schuss ins leere Gehäuse in die Torschützenliste ein.
Neben der Top-Reihe zeigte sich die gesamte Mannschaft kompakter, wie Hospelt feststellte: „Es war im Großen und Ganzen ein verdienter Sieg. Besonders im zweiten Drittel hatten wir sie gut im Griff. Wir müssen weiter an unseren Stärken und vor allem Schwächen arbeiten. Heute war ein Schritt in die richtige Richtung, nach dem Anschlusstreffer sind wir nicht nervös geworden.“
Ligaweit ist Costello mit drei Toren und sechs Vorlagen Topscorer, Pietta ist mit sieben Scorerpunkten Dritter und Besse mit fünf Elfter. Auffällig ist: Die Pinguine lassen derzeit eine alte Schwäche zur Stärke werden. Zwei Powerplay-Tore gegen Iserlohn sowie eins gegen Ingolstadt schrauben die Bilanz auf sechs Überzahl-Tore nach vier Spielen. Eine Erfolgsquote von 30 Prozent, ligaweit Platz vier. Dennoch sollten die Siege gegen die Schlusslichter nicht überbewertet werden. Ingolstadt ist 13., Iserlohn Letzter.
Besonders die Gäste aus dem Sauerland gelten als Kandidat auf die Rote Laterne. Trainer Brandon Reid weiß das: „Mit sechs Punkten bin ich sehr zufrieden, aber es gibt immer noch Details, die wir verbessern müssen.“ Die Pinguine lassen zu viele Schüsse zu. Jussi Rynnäs bekam in vier Spielen 148 Schüsse aufs Gehäuse – Liga-Höchstwert. Die zweite Reihe um Jeremy Welsh, Jacob Lagacé und Vinny Saponari kommt nicht in Fahrt. Besser macht es Reihe drei um einen am Wochenende starken Laurin Braun.