Krefeld Pinguine Das ist der Grund für die leeren Banden in der Yayla-Arena
Krefeld · 40 Meter Werbefläche sind rund um die Eisfläche noch frei. Die Erlöse sind laut KEV im Vergleich zum Vorjahr aber gestiegen.
Den 5142 Zuschauern dürfte es nicht entgangen sein. Die Bandenwerbung der Krefeld Pinguine wies im Heimspiel gegen die Augsburg Panther doch teilweise erhebliche Weißflächen auf. Lediglich an wenigen zusammenhängenden Stellen prangten mehrere Firmenlogos in der Umrandung der Eisfläche. Der Hintergrund? Ein technisches Umsetzungsproblem, wie Geschäftsführer Matthias Roos auf Nachfrage unserer Zeitung erklärte. Durch die neu eingeführte Flexbande mussten Firmenlogos neu konzipiert werden. Dieser Prozess läuft noch. „Die Zahl derer, die auf der Bande werben, ist mit der aus dem Vorjahr vergleichbar“, so Roos.
In Zahlen bedeutet das: 126 Meter Bande sind vermarktet, 40 Meter sind nach Angaben von Tom Södler noch zu haben. Der Bereichtsleiter Sponsoring bei den Schwarz-Gelben sagt: „Derzeit sieht es noch ein wenig weiß aus, aber das wird sich bis zum nächsten Heimspiel gegen Iserlohn schon ändern.“ Die Erlöse aus der Bandenwerbung seien trotz diverser Lücken gegenüber der Vorsaison gestiegen, „unter anderem, weil wir ein paar Altlasten losgeworden sind“, sagt Södler.
Ponomarev soll Vereinbarung unterschrieben haben
Laut Pinguine-Geschäftsführer Matthias Roos ist es seiner Auffassung nach in den vergangenen Jahren immer schwieriger geworden, Banden-Werbeflächen zu vermieten. „Das scheint abseits der Fußball-Bundesliga ein allgemeiner Trend zu sein“, sagt Roos.
Keine Werbung schaltet im Übrigen Gesellschafter Mikhail Ponomarev. Der russische Unternehmer war am Sonntag nicht zum Auftakt in die neue Saison gekommen, soll aber nach Informationen unserer Zeitung vor kurzem eine entsprechende Closing-Vereinbarung zur endgültigen Übernahme der Anteile der KEV Pinguine Eishockey GmbH von Ex-Gesellschafter Dieter Berten unterschrieben haben. Mit diesem formalen Akt ist Ponomarev jetzt auch offiziell Anteilseigner mit 46 Prozent. Wolfgang Schulz hält weitere 48 Prozent, die verbleibenden Anteile sind auf weitere Gesellschafter aufgeteilt (u.a. Helmut Borgmann, Ursula Fabel, Pinguine Supporters).
Mit 5142 Besuchern liegen die Schwarz-Gelben auf Rang sieben der Zuschauertabelle nach dem ersten Spieltag und haben damit einen ordentlichen Start in die neue Eishockey-Saison hingelegt. Dementsprechend zufrieden zeigte sich der Geschäftsführer mit der Zuschauerzahl am ersten Heimspieltag der neuen Saison. „Sowohl die Anzahl der Besucher als auch die Unterstützung auf den Rängen war super.“ Im Vergleich zum Vorjahr hatten die Pinguine im Vorverkauf deutlich mehr Tickets abgesetzt als zum Auftakt in die Saison 2018/19 als Bremerhaven zu Gast an der Westparkstraße war. Waren damals noch 1600 Tickets am Spieltag abgesetzt worden, bedienten sich dieser Möglichkeit am vergangenen Sonntag nur noch rund 600 Anhänger. Das Chaos mit langen Warteschlangen aus dem Vorjahr blieb diesmal aus.
DEL-Spiele kosten das Oberligateam Zuschauer
Auf der Gegenseite im Übrigen auch. Denn fast zeitgleich zur DEL-Partie der Pinguine gegen Augsburg traf dort das Oberliga-Team des KEV auf die Hannover Indians (3:4 n.V., siehe Infokasten). 33 zahlende Besucher waren beim letzten Test des Teams von Elmar Schmitz in die Rheinlandhalle gekommen. Und auch in Zukunft dürften es kaum mehr werden. Denn mit Start der neuen Oberliga-Saison wird es immer wieder Überschneidungen mit dem DEL-Spielplan geben. „Wir können daran leider nicht viel ändern“, sagt Roos. Der Verband würde nicht einen gesamten Spielplan über den Haufen werfen, nur damit sich alle an den Partien der Pinguine oder des KEV81 orientieren könnten.
Immerhin zum Start in die neue Saison könnten Eishockeyfans nach dem Spiel des DEL-Teams (14 Uhr, Bremerhaven) in die Rheinlandhalle pilgern, wo das Oberligateam um 17.15 Uhr auf die Tilburg Trappers trifft. Karten müssten jedoch für beide Partien gekauft werden. Ein Kombiticket gibt es derzeit nicht. Auch weil sich an den Spieltagen danach etliche Partien zeitlich überschneiden.