Eishockey Fahrige Pinguine lassen Punkte liegen

Krefeld · Das Team von Trainer Brandon Reid verspielt gegen Augsburg die nächste 3:1-Führung innerhalb von drei Tagen. Wie gegen Straubing setzt es auch gegen die Panther eine Pleite in der Verlängerung.

Jussi Rynnäs bot im Tor der Pinguine erneut eine gute Leistung. Am Ende musste der finnische Schlussmann aber erneut vier Mal hinter sich greifen.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Die Krefeld Pinguine bleiben in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) am ersten Wochenende sieglos. Bei der 3:4-Niederlage nach Verlängerung gegen Augsburg verspielte die Mannschaft von Brandon Reid wie schon in Straubing eine 3:1-Führung und musste sich mit nur einem Punkt zufriedengeben.

Es war so etwas wie ein Déjà-Vu-Erlebnis für die Krefelder bei ihrer Heimpremiere. Wie schon am Freitag kassierten sie im Schlussdrittel zwei Gegentore und mussten sich im Anschluss in der Verlängerung geschlagen geben. Über die gesamte Spielzeit gesehen war der Erfolg der Gäste verdient, weil sie ab dem zweiten Drittel das spielbestimmende Team waren.

Pinguine drehen nach
frühem Rückstand auf

Adam Payerl brachte die Gäste früh in doppelter Überzahl in Führung (4.). Doch die Krefelder antworteten prompt. Eine abgefälschte Scheibe landete am langen Pfosten bei Justin Hodgman. Der Kanadier legte sich den Puck mit der Hand zurecht und schob zum umjubelten 1:1-Ausgleich ein (7.). Die Begegnung war hart und es gab viele Nickligkeiten. Die Pinguine ließen sich nicht beeindrucken und nutzten ein Überzahlspiel zum Führungstreffer. Chad Costello stand hinter dem gegnerischen Tor und bediente den einlaufenden Grant Besse, der per Direktabnahme in die Maschen traf (19.).

Das Mitteldrittel gehörte zunächst den Augsburgern. Sie drängten auf den Ausgleich, den Schwarz-Gelben gelang kaum Entlastung. Auf den ersten Torschuss im zweiten Abschnitt mussten die KEV-Fans bis zur 29.Minute warten, als Mike Schmidt, der für den an der Schulter angeschlagenen Mark Cundari im Kader stand, Olivier Roy prüfte. Jussi Rynnäs hielt seiner Mannschaft die Führung mehrfach fest und konnte erst gegen Ende des Drittels durchschnaufen, als die Pinguine endlich wieder einige Szenen im Augsburger Drittel hatten. Costello scheiterte zunächst noch an Roy (35.), doch fünf Minuten später traf der Kanadier in Überzahl zum 3:1. Dabei wurde er von Daniel Pietta und Vinny Saponari herrlich freigespielt, so dass er den Puck nur noch ins leere Tor schießen musste (40.).

Im Schlussdrittel spielte Reid nur noch mit drei Reihen – Justin Hodgman, Niklas Postel und Arturs Kruminsch standen nicht mehr auf dem Eis. Die Schwarz-Gelben überstanden ein frühes Unterzahlspiel. Einen Schreckmoment gab es für Hauptschiedsrichter André Schrader, als er vom Puck getroffen wurde. Nach kurzer Zeit kehrte Schrader aufs Eis zurück. Der starke Rynnäs konnte den Anschluss durch Jaroslav Hafenrichter nicht verhindern (51.) und war auch zwei Minuten später machtlos, als wiederum Hafenrichter mit einem abgefälschten Schuss zum 3:3 erfolgreich war (53.). Die Panther drängten auf den Sieg, die letzte Chance auf den Sieg bot sich jedoch Daniel Pietta in der Schlussminute (60.).

In der Verlängerung leistete sich Jacob Lagacé ein unnötiges Foulspiel. Simon Sezemsky traf im fälligen Powerplay zum Gäste-Sieg (64.) mit einem Mann mehr auf dem Eis.