Eishockey Bitteres Ende im Straubinger Nebel
Krefeld · 22 Sekunden vor Schluss kassieren die Pinguine bei den Tigers den Ausgleich zum 3:3 und verlieren in Overtime.
Lange Zeit sahen die Krefeld Pinguine in Straubing wie der sichere Sieger aus. Am Ende fehlten ganze 22 Sekunden zum Auftaktsieg. Durch die 3:4-Niederlage nach Verlängerung nahm die Mannschaft von Brandon Reid nur einen Zähler mit auf die Heimreise.
„Wir haben uns selber um die drei Punkte gebracht. Nach dem Anschlusstreffer waren wir zu passiv“ sagte Kai Hospelt nach Spielende. Antoine Laganière traf zehn Minuten vor Spielende zum 2:3-Anschluss (50.). Bis zu diesem Zeitpunkt sah es nach einem starken Auswärtsspiel der Schwarz-Gelben aus. Jussi Rynnäs hielt souverän bei den wenigen Straubinger Chancen, doch in den letzten Spielminuten nahm der Druck der Gastgeber zu. Letztendlich war es wiederum Laganière, der 22 Sekunden vor der Schlusssirene einen Nachschuss zum 3:3 über die Linie drückte (60.).
Dabei erwischten die Pinguine einen Traumstart in die neue Spielzeit. Nach nur 16 Sekunden konnten sie den ersten Saisontreffer bejubeln. Chad Costello hatte Torhüter Jeff Zatkoff hinter dem Tor den Puck abgejagt, sofort vor das Gehäuse gepasst, wo Grant Besse nur einschieben musste (1.). Die Gastgeber konnten mit ihrer ersten Chance ausgleichen. Travis Turnbull zog verdeckt ab und Rynnäs rutschte der Puck über die Linie. Den Finnen traf aber keine Schuld, da ihm die Sicht versperrt war. In zwei Überzahlgelegenheiten blieben die Schwarz-Gelben zu harmlos und hatten sogar Glück, dass Marcel Brandt, als er von Strafbank kam, einen Alleingang nicht verwandeln konnte (20.).
Im Mitteldrittel waren die Pinguine mit einem Spieler mehr auf dem Eis erfolgreich. Besse spielte einen scharfen Pass quer durch die Straubinger Verteidiger an den langen Pfosten zu Pietta, der mühelos zur neuerlichen Führung einschoss (27.). 48 Sekunden später war der Doppelschlag perfekt. Als Jacob Lagacé auf der Strafbank saß, konterten Laurin Braun und Hospelt erfolgreich. Braun legte im richtigen Moment den Puck quer zu Hospelt, der trocken zum 1:3 traf (28.). Die Krefelder konzentrierten sich fortan auf die Verteidigung. Chancen für die Tigers gab es nur in der Schlussphase des Drittels, die Rynnäs jedoch allesamt zunichte machte.
Das letzte Drittel wird wegen starken Nebels unterbrochen
Das letzte Drittel musste mehrmals wegen starken Nebels auf dem Eis unterbrochen werden. In der Schlussphase wurde ausgerechnet Besse zum tragischen Held. Beim 3:3-Ausgleich saß der Premierentorschütze nach einem unnötigen Foul auf der Strafbank. Die Niederbayern hatten ihren Torhüter vom Eis genommen, so dass sie mit zwei Feldspielern mehr vor Rynnäs auftauchten.
Die Niederlage perfekt machte nach 38 Sekunden in der Verlängerung Jeremy Williams. Der DEL-Topscorer der Vorsaison tauchte alleine vor Rynnäs auf – Mark Cundari war zuvor ausgerutscht – und ließ Rynnäs mit einem Schuss unter die Latte keine Chance (61.). Zum Heimauftakt kommen am Sonntag die Augsburger Panther.