Die Pinguine halten am Ende nicht mehr dicht

Auch im Spiel beim ERC Ingolstadt fingen sich die Krefelder kurz vor Toresschluss wieder einen entscheidenden Gegentreffer ein.

Krefeld. Mit dem 3:4 beim ERC Ingolstadt haben die Krefeld Pinguine in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die dritte Niederlage in Folge einstecken müssen. Und zum dritten Mal mussten die Krefelder dabei einen Gegentreffer in den Schlusssekunden der regulären Spielzeit schlucken. In Ingolstadt schossen die Gastgeber 61 Sekunden vor der Sirene den Siegtreffer, in Wolfsburg fiel der 2:2-Ausgleich für die Grizzly Adams 49 Sekunden vor Schluss, und in Hannover fehlten ganze acht Sekunden, um einen 3:2-Vorsprung über die Zeit zu retten. Wertvolle Punkte im Play-off-Rennen wurden da leichtfertig verspielt.

Kein Wunder, dass Coach Rick Adduono nach der Partie in Ingolstadt sichtlich angefressen war. „Das ist nicht zu entschuldigen. Wenn man ein Gewinner sein will und in die Play-offs möchte, dann darf so etwas einfach nicht passieren“, sagte der Kanadier, der nach der jüngsten Negativserie nun ebenfalls gefordert ist. So wie zu Beginn der Saison, als die Pinguine schon einmal drei Niederlagen in Folge (2. bis 4. Spieltag) hatten einstecken müssen. Damals meldeten sich die Krefelder mit vier Siegen allerdings erfolgreich zurück.

Und diesmal? Zumindest von der Papierform besteht in den beiden Begegnungen vor der Länderspielpause — zwei Heimspiele gegen Hannover (Freitag) und Iserlohn (Sonntag) — sicherlich eine gute Chance, auch diese Minikrise erfolgreich zu beenden.

Doch bleibt die Frage, wie viel Kraft die Pinguine bislang im Saisonverlauf schon gelassen haben? Gerade der Paradeblock mit Herberts Vasiljevs, Daniel Pietta, Boris Blank und den Verteidigern Richard Pavlikovsky und Dusan Milo leistet seit Wochen Schwerstarbeit, Konzentrationsmängel gerade in der Schlussphase der Begegnungen sind da vorprogrammiert. Vielleicht gut, dass jetzt eine längere Pause auf die Akteure wartet.