Frühes Tor und doch verloren

Blank sorgt in Köln für einen Traumstart, aber am Ende gehen die Pinguine leer aus.

Krefeld. Den Pinguinen ist der erhoffte Befreiungsschlag gegen die Kölner Haie nicht gelungen. Mit 2:3 (1:1, 0:2, 1:0) unterlagen sie am Freitagabend in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) vor 8.526 Zuschauern in der Kölnarena.

Einen gegen die nicht überzeugenden Haie durchaus möglichen Teilerfolg verdarben sich die Krefelder in einer fahrigen und emotionalen Partie durch unnötige Fehler. Positiv: Die Pinguine ließen sich nicht niederkämpfen. Negativ: Es war mehr drin.

Das erste Drittel sei wichtig, hatte Trainer Martin Jiranek angekündigt. Da war es ein Start nach Maß, dass nach 58 Sekunden Boris Blank mit dem ersten Schuss der Partie auch den ersten Treffer erzielte. Er schlenzte einfach mal aus dem Handgelenk und der gute Kölner Torhüter Weibel war geschlagen. Doch Licht und Schatten liegen bei den derzeitigen Pinguinen ganz dicht zusammen.

Zehn Sekunden, um genau zu sein. Denn da hatte Neuzugang Daniel Cespiva den Einstand, den man als Spieler nur in seinen schlimmsten Albträumen hat. Erste Scheibenberührung, erster Pass, erster Riesenbock, erstes Gegentor auf der Kappe.

Völlig unbedrängt spielte der 22-Jährige vors eigene Tor, wo Hecquefeuille zwar wie alle anderen Spieler auf dem Eis völlig überrascht wurde, aber dann doch zum überglücklichen 1:1 vollstreckte. "Boden, tu dich auf", dürfte Cespiva wohl gehofft haben, doch leider hatte niemand Erbarmen.

Und so erlebte der als wichtige Hilfe geholte junge Mann einen bitter-schwarzen Abend. Denn im Lauf des Spiels wurde sein Nervenkostüm nicht dichter, und er "vermurkste" noch einmal (23.) einen Aufbaupass im eigenen Drittel, diesmal aber war sein Torhüter Scott Langkow auf der Hut und rettete gegen Jaspers.

Langkow war auch mit steigender Minutenzahl von steigender Bedeutung für die Pinguine. Waren die Kölner im ersten Drittel, das nach dem fulminanten Auftakt schnell einschlief, nur leicht überlegen, so wurden sie dann langsam stärker.

Im Hechtsprung gegen Rudslätt (29.), mit der "Rückhand" gegen Frosch oder mit Hilfe des Pfostens gegen Hecquefeuille und Frosch - Langkow hielt die Pinguine im Spiel. Die hatten außer dem Keeper nur in Pavlikovsky sowie der ersten und vierten Sturmreihe auffällige Akteure.

Daher war Rudslätts 2:1 (36.) und Jaspers 3:1 (39.) verdient, vielleicht ein Tor zu hoch. Bei beiden Treffern waren die jeweiligen Gegenspieler Verwey und Rourke nicht hinterher gekommen. Im Schlussdrittel fiel dann schnell der Anschluss, als Globke einen Schlenzer von Rourke zum 2:3 abfälschte (42.). Das war das Zeichen für die Pinguine, nochmals die Zähne zu zeigen. Sie wehrten sich zur Freude der Krefelder Anhänger, doch so richtig Druck konnten sie trotz einiger guter Chancen nicht aufbauen.

"Es war ein Spiel mit vielen Fehlern. Unsere Verteidiger waren am Schluss so platt, dass wir mehr Fehler als die Kölner gemacht haben", ärgerte sich Jiranek nach der Schlusssirene.