KEV: Nah, näher — die Pinguine hautnah

Mehr Nähe zu den Fans, mehr Bindung zum Mittelstand.

Krefeld. Die neue Zeit ist angebrochen. Das zu zeigen, ist wichtig. Axel Nagel hat das so nicht direkt gesagt. Der Geschäftsführer ist zwar ein Mann des Wortes, vielmehr aber ist er ein Verfechter der Taten. Um so geriet die Auftaktpressekonferenz der Pinguine zu einem scheinbaren Chaos. Einem Gespielten allerdings. Nichts war wie gewohnt, bekannt, eingeübt. Ein liebloser Raum, verdunkelt noch, dort wo ansonsten Adduono die Öffentlichkeit informiert. Man musste damit rechnen, dass es anders wird. Und so soll es für alle nun werden. Für die Presse, die Fans, die Sponsoren.

Nah, näher - Pinguine hautnah. Transparenz, ran an den Fan, ran an die Kunden - so gewinnt man neue Freunde. Nagel sagt: „Wir möchten deutlich machen, dass der Verein sich verändert hat.“ Dazu gehört offensichtlich Zahlen auf den Tisch zu legen. Für die Saison plant der Club mit einem Budget von rund fünf Millionen Euro. 64 Prozent sind Personalkosten, 26 Prozent Betriebskosten, rund sechs Prozent kostet die Miete im König-Palast, drei Prozent sind Materialkosten.

Blick in die Kabine der Pinguine
15 Bilder

Blick in die Kabine der Pinguine

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Bei den Einnahmen leben die Krefeld Pinguine zu 50 Prozent von der Werbung. 33 Prozent der Gelder spülen Einnahmen der Zuschauer in die Kasse, neun Prozent schießen die Gesellschafter zu und acht Prozent kommen aus dem Fernseh-Vertrag und dem Merchandising.

Nagel will mit einem veränderte Sponsorenkonzept den Club für Krefelder Mittelstands-Unternehmen interessant machen. Die SWK-Tribüne wird zu einer Premium-Tribüne, die als zentraler Treffpunkt für Unternehmer gilt. Geleitet ist die Idee vom Gedanken, Preise für den Fan nicht zu erhöhen. In Zusammenarbeit mit dem neuen Caterer Broich, der auch im Borussia-Park in Mönchengladbach liefert, ist der Business-Raum in der Arena auch neu gestaltet. Der Vertrag läuft über drei Jahre.

Die nähere Bindung zum Fan steht noch mehr im Vordergrund. Die Eröffnung eines Fanshops in der Innenstadt steht kurz bevor. „Wir möchten zum Kunden hin. Er soll uns überall erreichen können“, sagt Nagel.

Diese Bindung wollen die Pinguine auch durch die engere Zusammenarbeit mit dem Fanprojekt verstärken. Wie schon bei der„Boys are back in town“-Party ist die Mannschaft auch in Zukunft durch Projekte wie die Hockey Night in der Brauerei Königshof am 21. August nah bei den Fans.