Krefeld Pinguine Bruggisser korrigiert Hodgmans Blackout

Krefeld · Die Krefeld Pinguine feiern im Duell mit den Wild Wings einen 3:2-Sieg nach Verlängerung. Justin Hodgman passiert ein folgenschwerer Fehler.

Phillip Bruggisser (2.v.l.) dreht mit den Kollegen jubelnd ab. Sein Treffer brachte den Sieg für die Pinguine.

Foto: Ja/samla.de

Die Krefeld Pinguine besiegten am Mittwochabend Schwenningen mit 3:2 nach Verlängerung. Der entscheidende Treffer gelang Phillip Bruggisser in Überzahl. Die Schwarz-Gelben feierten im 23. Heimspiel erst den siebten Erfolg auf eigenem Eis. Bruggisser war mit den zwei Punkten zufrieden: „Beide Mannschaften waren heute etwas langsam. Bei dem Siegtreffer hatte ich etwas Glück, weil der Puck sich aufgerichtet hatte“, sagte der Däne nach dem Spiel gegen den Tabellenletzten.

Die Begegnung gegen Schwenningen stand unter dem Motto „Alumni for future“. Christian Ehrhoff und Herberts Vasiljevs aus dem im letzten Jahr ins Leben gerufenen Alumni-Club traten in den Drittelpausen gegen Nachwuchstalente in kleinen Wettbewerben gegeneinander an. In der ersten Pause bewiesen die beiden ehemalige Profis, dass sie von ihrem Können nichts verlernt haben. Sie trafen fast mühelos aus 15 Metern Entfernung kleine Trainingstore und erlaubten sich auch kaum Fehlversuche, als sie die kleinen Hartgummischeiben von der Mittellinie in die normalen Eishockeytore schossen.

Nur 2790 Zuschauer wollen das Spiel im Stadion sehen

Dass es auf dem Eis um nicht mehr viel ging, war auch auf den Rängen zu sehen. Nur 2790 Zuschauer fanden sich in der Yayla-Arena ein. Das bedeutete Saisonminusrekord – es waren 14 Besucher weniger im Stadion als am 15.Dezember 2019 gegen Straubing. Auf dem Eis war den Schwenningern zu Beginn anzumerken, dass sie mit der Saison schon abgeschlossen haben. Der Schwarzwaldclub hat durch die Ergebnisse am Dienstag auch keine theoretischen Chancen mehr auf den zehnten Tabellenplatz. Durch die fünf Abgänge in den vergangenen Wochen fehlte dem Tabellenschlusslicht vor allem im Angriff die nötige Durchschlagskraft.

Die Pinguine erspielten sich immer wieder Chancen, scheiterten jedoch zumeist am gut aufgelegten Dustin Strahlmeier. Im ersten Drittel musste der Torhüter, der den Verein nach Saisonende verlassen wird, ein einziges Mal hinter sich greifen. Sieben Sekunden vor Ende einer Strafe gegen Colby Robak traf Martin Schymainski sehenswert zum 1:0. Der Stürmer drehte sich um die eigene Achse und traf mit der Rückhand ins obere Eck zur verdienten Führung (13.).

Im zweiten Drittel erwischten die Schwarz-Gelben einen perfekten Auftakt. Nachdem Schymainski und Jacob Lagacé an der eigenen blauen Linie ihre Zweikämpfe gewannen, hatte Jeremy Welsh viel Platz. Er lief bis vor das gegnerische Tor und hatte die Übersicht den Puck auf den mitgelaufenen Philip Riefers am langen Pfosten zu passen, der zum 2:0 einschoss (22.). Doch die Wild Wings fanden besser ins Spiel und kamen ebenfalls zu einem Erfolgserlebnis. Alexander Weiß fälschte einen Schuss von Benedikt Brückner am chancenlosen Oskar Östlund vorbei zum Anschlusstreffer ab (28.).

Die Pinguine konnten drei Überzahlspiele nicht nutzen. Schlimmer noch, fünf Minuten vor Spielende unterlief Hodgman mit einem Spieler mehr auf dem Eis ein verhängnisvoller Fehler. Troy Bourke ließ Östlund bei einem Alleingang keine Abwehrchance (55.). Als die Gäste 86 Sekunden vor Spielende mit sechs Feldspielern auf dem Eis standen, konnten die Krefelder das fällige Powerplay in der regulären Spielzeit zwar nicht mehr nutzen, doch Bruggisser beendete die Partie mit einem seiner gefürchteten Schlagschüsse nach nur 24 Sekunden in der Verlängerung.