Krefeld Pinguine verkünden die nächsten Wechsel
Müller und Pietta spielen noch einmal, dafür wechseln Schymainski, Faber und Ness sofort.
Krefeld. Es ist kein ganz einfacher Spagat. Für niemanden. Nicht für die Spieler, nicht für den Club. Was die Fans als Beginn des Ausverkaufs bei den Pinguinen registrieren, folgt eher zwei grundsätzlichen Prinzipien des Leistungssports — ein wirtschaftliches, aus Club-Sicht, und ein Leistungsaspekt bei den Spielern.
Denn wer hat schon Lust, Ende Januar sportlich die Saison, die gerade fünf Monate währte, abhaken zu können. Und weil sie das gerade bei den Pinguinen tun, streben die Spieler nach Beschäftigung, wollen Eishockeyspielen. Die Krefeld Pinguine sparen auf der anderen Seite erhebliche Gehaltszahlungen. Und die Schar derer, die in die Eishockey-Welt losziehen, wird größer. Das Angebot bestimmt die Nachfrage — und die Pinguine-Spieler sind im Angebot. Marcel Müller und Daniel Pietta touren nach Schweden. Patrick Klein spielt mit Förderlizenz in Crimmitschau.
Am Mittwoch verkündeten die Pinguine die nächsten Wechsel. Martin Schymainski und Verteidiger Maximilian Faber sind ab Donnerstag Spieler der Frankfurter Löwen, dem Meister der DEL 2. Sie geben am Freitag ihr Debüt beim Auswärtsspiel in Dresden, Sonntag dann die Premiere in der Mainmetropole gegen Ravensburg. Ex-Pinguine-Trainer Franz Fritzmeier, seit gut einem Monat Sportdirektor der Frankfurter, hat da mitgespielt. Fritzmeier sagt: „Wir haben vier Förderlizenzspieler der Kölner Haie, die stets abgerufen werden können. Darauf mussten wir reagieren. Schließlich wollen wir den Titel verteidigen.“ Beide haben Verträge bis zum 30. April in Frankfurt. Schymainski hat bei den Pinguinen noch einen Vertrag bis 2020.
Stürmer Martin Ness wird ab sofort in der Schweiz beim Zweitligisten SC Rapperswil-Jona Lakers spielen. Sportdirektor Matthias Roos sagt: „Mit diesem Wechsel wollen wir den Spielern die Möglichkeit geben, sich während der Olympiapause fit zu halten. Martin Schymainski wird nächstes Jahr wieder für die Pinguine auflaufen, mit Faber und Ness stehen wir in Gesprächen für die kommende Spielzeit.“
Roos stellt klar, dass bis Spiel am Freitag gegen Nürnberg kein weiterer Spieler die Freigabe erhält. Roos: „Ich verstehe auch, dass die Fans das nicht toll finden. Aber ich zwinge ja keinen Spieler, zu gehen. Die kommen zu mir und fragen, ob sie gehen können.“