Marcel Müller will vom Duell der Top-Scorer in München nichts wissen

Am Dienstag treffen die beiden Topscorer der Eishockey-Liga aufeinander. Müller hat 38 Punkte gesammelt. Münchens Top-Scorer und bester in der gesamten Liga ist Keith Aucoin mit 44 Punkten. Doch der Fokus liegt bei den Pinguinen woanders.

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Krefeld. Was die Pinguine am Dienstag beim Tabellenführer in München erwartet, lässt sich vielleicht ganz prägnant an der Bemerkung von Marcel Müller festmachen. Darauf angesprochen, dass es in der Bayern-Metropole ja zum Duell der Top-Scorer der Liga komme, sagt Müller mit einem gefälligen Lächeln aber bestimmt: „Da rede ich gar nicht drüber.“

Will wohl auch heißen — Einzelschicksale interessieren nicht. Es geht ums Team und dessen Erfolg. Müller hatte immerhin 38 Punkte gesammelt, 16 Tore und 22 Vorlagen gegeben. Münchens Top-Scorer und bester in der gesamten Liga ist Keith Aucoin mit 44 Punkten, davon alleine 36 Vorlagen und eher bescheidene acht Treffer.

Dass es in München gegen ein Top-Team gerade um gutes Verteidigen geht, daran lässt Trainer Rick Adduono keinen Zweifel: „Wir dürfen keine Fehler machen, müssen einfach spielen.“ Und mit seiner propagierten generellen Gegentor-Quote von zwei, wäre der Kanadier allemal zufrieden. „Denn dann haben wir Chancen auf Punkte.“ Und auch Dragan Umicevic formuliert, worauf am Dienstag der Fokus liegt: „Wir müssen als Team auftreten, uns gegenseitig unterstützen.“

Der 7:3-Erfolg gegen Ingolstadt taugt nun gar nicht so richtig, um mit dickem Selbstvertrauen nach Bayern zu reisen. Zu harmlos waren die Gäste, als dass das Match als Trendwende durchgehen könnte. Selbst die Pinguine-Profis beurteilten den Auftritt zwiespältig. Doppel-Torschütze Joel Keussen sagt: „Mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein, aber nicht damit, wie wir gespielt haben. Wir haben zu viele Chancen zugelassen und zu viele Fehler gemacht.“

Gleichwohl kann das Spiel als Vorlage für die Zukunft gelten — vielleicht als Beleg, die Paradereihe im Sturm zu entlasten. Perfekter verteilt als beim 7:3 geht es eigentlich gar nicht — je zwei Tore der ersten drei Reihen, dazu ein Treffer der vierten Reihe. Da dürfte es spannend sein, zu beobachten, mit welcher Quote das Team aus den beiden Spitzenspielen geht — am Dienstag in München und am Freitag im König-Palast gegen die Eisbären Berlin.

Marcel Müller jedenfalls hat ausgemacht, dass „die Gegner seit ein paar Spieltagen, stets gegen unsere Paradereihe die besten Verteidiger stellen. Da ist es gut, wenn wir breiter aufgestellt sind. Gegen Ingolstadt haben die anderen Reihen das jetzt sehr gut gemacht.“ Und am Dienstag?