Krefeld Pinguine Duelle mit den Ex-Champions
Gleich zweimal treffen die Krefeld Pinguine an diesem Wochenende auf Meisterteams der vergangenen Jahre. Nach dem Freitagspiel (15. Dezember, 19.30 Uhr) bei Adler Mannheim kommt es am Sonntag (17. Dezember, 16.30 Uhr) im KönigPALAST zum Aufeinandertreffen mit dem ERC Ingolstadt. Die Panther aus Oberbayern liegen dem KEV in dieser Spielzeit besonders gut. Patrick Seifert verstärkt wieder die Abwehr.
2014 feierte der ERC Ingolstadt seine erste deutsche Meisterschaft, ein Jahr später durften die Adler aus Mannheim ihren ersten DEL-Titel seit 2007 feiern. Von einer umjubelten Spielzeit 2017/18 und der nächsten Meisterfeier sind die beiden kommenden Kontrahenten der Krefeld Pinguine aber meilenweit entfernt. Beide Mannschaften haben nach einem unbefriedigenden Saisonverlauf schon ihren Cheftrainer vor die Tür gesetzt und suchen nach einem Ausweg aus der Krise. In Ingolstadt musste Tommy Samuelsson gehen, in Mannheim Sean Simpson.
Genau diese Unruhe im Umfeld der beiden Ex-Champions könnte die Chance für die Schwarz-Gelben sein, wenn es am Freitag in Mannheim (15. Dezember, 19.30 Uhr) und am Sonntag (17. Dezember, 16.30 Uhr) im KönigPALAST gegen Ingolstadt um wichtige Punkte geht.
Mit dabei sein wird aller Voraussicht wieder Verteidiger Patrick Seifert, der sein Comeback nach seiner Mitte Oktober erlittenen Verletzung gibt. 15 Spiele fehlte der 27-Jährige seinem Team.
Nach der schmerzlichen Niederlage gegen Augsburg und den verpassten Zählern hat sich aber auch bei den Pinguinen der Druck weiter erhöht. Zwar sind die Playoff-Plätze noch nicht in allzu weiter Ferne gerückt, doch weitere Ausrutscher, wie der am vergangenen Sonntag, sollte es nicht mehr geben. „Wir stehen jetzt mit dem Rücken zur Wand und müssen einfach kontinuierlich punkten“, so Rick Adduono sichtbar frustriert nach dem Augsburg-Spiel.
Der Headcoach der Pinguine trauerte den vielen liegen gelassenen Chancen im Spiel gegen den direkten Konkurrenten nach. Es dürfte dem ehemaligen Torjäger Adduono heiß und kalt den Rücken runtergelaufen sein, wie fahrlässig seine Stürmer mit besten Chancen umgingen. „Es hilft aber nichts. Wir sind immer ganz dicht dran. Nach der 3:0-Führung hätten wir das 4:0 nachlegen müssen. Dann wäre der Sack auch zu gewesen.“
War er aber nicht, und so setzte es die dritte Overtime-Pleite binnen fünf Spielen. „Die Fans, die uns auch wieder so toll unterstützt haben, hätten ganz sicher mehr verdient“, bedankte sich der Kanadier für die tolle Unterstützung auf den Rängen, die leider nicht in Punkte umgemünzt wurde. Lange Zeit nachzudenken bleibt nach einem solchen Spielverlauf zum Glück nicht im dicht gestaffelten Spielplan der DEL. Nach dem Mittwochsspiel in Berlin und den beiden Aufgaben in Mannheim und gegen Ingolstadt hat das Team kaum Zeit, Luft zu holen. Bis zum Jahresfinale zu Hause gegen Iserlohn am 30. Dezember (das Spiel wurde von Silvester einen Tag nach vorne verlegt) warten nicht weniger als sieben (!) Meisterschaftsspiele in 15 Tagen auf die Pinguine.
Dabei werden die Aufgaben in dem Mammutprogramm wahrlich nicht leichter. Der Terminplan wollte es so, dass es vor, während und nach den Weihnachtstagen für die Pinguine ausschließlich gegen absolute Topteams der Liga geht. Nach der Ingolstadt-Partie heißen die kommenden Gegner München (A, 20.), Berlin (H, 22.), Wolfsburg (A, 26.) und Nürnberg (A, 28. Dezember). „Wir dürfen jetzt aber nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern müssen uns auf unsere Stärken besinnen“, so Dimitri Pätzold, der mit den Pinguinen endlich eine Serie starten will und die Playoffs noch lange nicht abgeschrieben hat.
Warum auch? Die Liga ist zwischen den Plätzen 6 bis 13 extrem dicht beisammen. Mit zwei Siegen an einem Wochenende kann man die Lücke in der Tabelle zu Rang zehn schnell wieder schließen.