KEV: Pietta-Tor ist gegen Berlin zu wenig

Der Stürmer bringt die Pinguine bei den Eisbären 1:0 in Führung — doch letztlich verlieren die Gäste 1:3.

Foto: Dirk Jochmann

Keine Überraschung in der Hauptstadt. Die Krefeld Pinguine unterlagen gestern Abend in einer vorgezogenen Begegnung des 46. Spieltags in Berlin mit 1:3. Nach der 1:0-Führung durch Daniel Pietta war es erneut ein schlimmer individueller Fehler, der die Niederlage einleitete. Torhüter Patrick Klein, der 40 Schüsse abwehrte, war der beste Krefelder auf dem Eis. „Mit nur einem erzielten Tor ist es schwer zu punkten. Aber Berlin hat sehr strukturiert gespielt, die stehen nicht umsonst oben in der Tabelle“, sagte der 23-Jährige nach Spielende.

Rick Adduono musste gestern auch auf Mathias Trettenes verzichten. Der Norweger bestreitet mit seinem Heimatland ein Vorbereitungsturnier für Olympia. Christoph Gawlik rückte für Trettenes in den zweiten Angriff. Die Pinguine überzeugten im ersten Drittel mit einer guten Defensivleistung. Die Krefelder hatten bei zwei Kontern die besseren Möglichkeiten, doch weder Joel Keussen (10.) noch Daniel Pietta (11.) konnten Torhüter Marvin Cüpper überwinden. Im zweiten Drittel erhöhte der Tabellenführer den Druck. Die Pinguine hatten Mühe, sich im eigenen Drittel zu befreien. Klein musste mehr Schüsse abwehren und hatte das nötige Glück, als Jens Baxmann mit einem Distanzschuss nur den Außenpfosten traf (23.).

Die Krefelder Konter wurden seltener, doch mit der ersten Chance im Mitteldrittel gingen sie in Führung. Pietta schloss eine schöne Direktkombination über Marcel Müller und Dragan Umicevic zum 1:0 ab (27.). Die Pinguine überstanden zwei Unterzahlspiele und konnten sich auf Klein verlassen, der bei den Schüssen der Berliner immer wieder richtig stand. Auf der Gegenseite wurde es immer gefährlich, wenn die erste Reihe der Schwarz-Gelben auf dem Eis stand, doch weder Umicevic (37.) noch Pietta (39.) konnten den zweiten Treffer nachlegen. Kurz vor Drittelende leistete sich Nick St. Pierre einen folgenschweren Aussetzer. Anstatt die Scheibe aus dem Drittel zu spielen, verwickelte er sich unnötigerweise in einen Zweikampf mit Mark Olver, den er prompt verlor. Olver legte den Puck vor das Tor, wo Torjäger Nick Petersen keine Mühe hatte, den 1:1-Ausgleich zu erzielen — ganze acht Sekunden vor der Pausensirene (40.).

Auch im letzten Drittel gab es nur wenige Krefelder Vorstöße. Berlin erarbeitete sich Chance um Chance — die Führung war nur eine Frage der Zeit. Elf Minuten vor Spielende war es James Sheppard, der zum 2:1 traf. Zwei Minuten später erkannten die Schiedsrichter einen Treffer von Micki DuPont nicht an, weil Jamie MacQueen Klein im Torraum behindert hatte (51.). Doch das half nicht, weil die Schwarz-Gelben in der Schlussphase kaum noch zu Möglichkeiten kamen. Als Klein seinen Kasten verlassen hatte, sorgte Marcel Noebels 26 Sekunden vor Spielende mit dem 3:1 für die endgültige Entscheidung (60.).